Danach freuen wir uns über ein frisch gekochtes und Neufundland-typisches Abendessen: Kabeljau. Alle essen gemeinsam an einem langen, liebevoll gedeckten Tisch und wir kommen schnell mit den anderen Gästen ins Gespräch. Wir fühlen uns sehr wohl in dieser geselligen Runde, tauschen uns über unsere Reiseerfahrungen aus und erzählen von zu Hause.
Wie alle anderen Besucher der Insel genießen wir, dass es hier weder Fernseher, Telefon noch WiFi gibt. Genau das Richtige, um mit einem guten Buch und einer Tasse Tee in einem der gemütlichen Sessel mal so richtig zu entschleunigen. Eine ältere Dame am Tisch sagt weise: „You know, we all have time but we spend it differently.“ Wie recht sie damit hat! Gut, dass es noch solche Orte auf der Welt gibt, die daran erinnern, dass wir selbst Herrscher über unsere Zeit sind.
Wir erkunden die Insel an einem nebligen Septembertag, was ihr noch etwas mehr mystischen Charme verleiht und viele tolle Fotomotive bietet. Gut mit Wanderschuhen und Mütze ausgestattet trotzen wir dem Wetter und genießen unsere zweistündige Wanderung, ohne einer anderen Person zu begegnen. Die Insel bietet dafür tolle Möglichkeiten, aber je nach Saison lohnt es sich auch, aufmerksam das Meer zu beobachten: Eisberge ziehen hier im Frühsommer vorbei und Wale werden auch regelmäßig gesichtet. In klaren Herbstnächten stehen zudem die Chancen gut, am Himmel die grün schimmernden Nordlichter zu sehen.