Einen Teil der Region Deep South USA verbindet man – kulinarisch betrachtet – häufig mit gegrilltem Fleisch und der dazu gereichten dunklen, süß-scharfen Barbecue-Soße, kurz „BBQ“. Eine Spezialität in den Südstaaten ist das „Pulled Pork“ – dabei wird ein Stück Schweineschulter oder -nacken langsam über mehrere Stunden gegart, bis man das Fleisch abzupfen kann. Es wird mit der dazugehörigen Soße vermischt und auf einem weichen Brötchen serviert. Zum Beispiel die „Nashville Sweet BBQ Sauce“, die durch Senf, Zwiebeln und Gewürze eine scharfe Note bekommt und mit reichlich braunem Zucker süß abgerundet wird.
Die Südstaatler grillen häufig im eigenen Garten mit einigen Freunden und der Familie; man unterhält sich und bereitet gemeinsam das Essen zu. In der modernen Südstaatenküche achtet man immer häufiger auf als gesund geltende Lebensmittel und serviert beispielsweise gegrillten Wels – auch als „Catfish“ bekannt – sowie Gemüse.
Besonders beliebt ist gekochter Maisgrieß – Grits. Ähnlich der Polenta oder dem Grießbrei kann Grits je nach Lust und Laune abgewandelt werden und wird fast immer zum traditionellen Frühstück gereicht.
Eine weitere Spezialität der Südstaaten der USA, insbesondere Louisianas und der Küste von Mississippi, ist die Gumbo, ein mit einer dunklen Mehlspitze – der Roux – gebundener Eintopf. Der Name hat verschiedene Wurzeln, zum einen entstammt er dem Bantu-Wort für Okra, „ki ngombo“, zum anderen dem Wort der Choctaw-Indianer für den Sassafrasbaum: „kombo“ – beides sind noch heute Hauptbestandteile einer Gumbo. Dazu kommen Meeresfrüchte, Fisch und manchmal auch Geflügel oder geräucherte Würste, je nachdem, was als Einlage gerade da ist. Häufig wird die Gumbo mit der französischen Bouillabaisse verglichen, sie ist jedoch ein eigenständiges Gericht mit einer typisch nussigen Note.