Blick auf die Wasserfälle in Niagara in Ontario
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Unvergessliche Truck Camper Reise durch Ontario und Québec

CANUSA unterwegs: Vanessa und Zoe unternehmen eine 14-tägige Rundreise ab Toronto

Meine Freundin Zoe und ich träumen schon lange von einer Reise durch Ostkanada während des legendären Indian Summer. Wir beschließen also das Abenteuer gemeinsam zu erleben und planen einen Roadtrip im Truck Camper durch Ontario und Québec. Es wird eine unvergesslich schöne Reise durch die Wildnis und zu den berühmtesten Wasserfällen. Ende September ist es dann endlich so weit! Unsere Rundreise startet im pulsierenden Toronto und führt uns direkt in das Farbspektakel der Natur: Wir erkunden die unberührten Wälder des Algonquin Provincial Parks, genießen die Aussicht in Mont-Tremblant und stehen schließlich vor den tosenden Niagarafällen.

Die Reiseroute von Vanessa durch Ostkanada
Vanessa Berg
„Um den absolut spektakulären Tag noch die Krone aufzusetzen, zeigt sich ein strahlender Regenbogen über den Niagarafällen – ein wahres WOW-Erlebnis, welches diesen Tag perfekt abrundet.“
Vanessa Berg

Systemadministratorin bei CANUSA in Hamburg 

Kanada ruft!

Die Aufregung ist groß, denn Kanada ruft! Nach einem entspannten Flug von Frankfurt nach Toronto verlaufen auch die Einreise- und Sicherheitskontrollen entspannt und zügig ab. Wir stehen sogar vor unserem Gepäck am Band! Wir nehmen kurzerhand ein Uber, das uns zum Chelsea Hotel im Stadtzentrum bringt. 

Wir sind fest entschlossen, dem Jetlag keine Chance zu geben. Also richten wir uns schnell ein und nutzen den frühen Abend, um uns noch etwas die Beine zu vertreten. Danach schlendern wir durch ein paar Seitenstraßen und bekommen einen ersten, entspannten Eindruck von Toronto. Nach einem kleinen Abendessen machen wir uns wieder auf den Weg zum Hotel, denn die Müdigkeit holt uns irgendwann doch wieder ein. Wir beschließen, früh schlafen zu gehen, um für die kommenden Tage Kräfte zu sammeln.

Der zweite Tag beginnt früh. Wir wollen die uns verbleibende Zeit in Toronto optimal nutzen, denn um 14 Uhr wartet bereits unser Camper an der Vermietstation auf uns. 

Nach einem stärkenden Kaffee machen wir uns auf den Weg zur Waterfront. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite: strahlender Sonnenschein und überraschende 25 Grad – ein perfekter Start in den kanadischen Herbst.

Sicht auf die Stadt nähe Dundas Square in Toronto
Schöne Aussicht auf Toronto Waterfront

Erstes Vertrautmachen mit dem Camper

Pünktlich um 13 Uhr holt uns ein Uber ab und bringt uns zur Station von CanaDream. Je nach Verkehr sollte man etwas Puffer einplanen – unsere Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Dort angekommen, steht unser rollendes Heim bereits vor der Tür. Nach dem Check-in geht es zur Einweisung. Wir sind besonders dankbar für die Geduld und die ausführlichen Erklärungen unseres Ansprechpartners!

Wir haben uns für einen Truck Camper entschieden, da es für uns beide die erste Wohnmobilreise ist und wir bei der überschaubaren Größe noch das Gefühl eines „normalen“ Pkw haben. Die Wohnkabine ist auf einem robusten Pick-up-Truck montiert. Dies macht den Truck Camper deutlich kompakter und leichter zu manövrieren als klassische große Wohnmobile und auch das Parken ist supereinfach. 

Unser erstes Zwischenziel ist ein Supermarkt in Barrie, um uns mit Vorräten für die ersten drei Tage im ersten Nationalpark einzudecken. Es ist ein nur kurzer Moment, der sich ungewohnt anfühlt, ein so großes Auto zu manövrieren, doch schon nach wenigen Kilometern fühlt es sich erstaunlich vertraut an. 

In der ersten Nacht nutzen wir die Harvest Hosts App und steuern die Sedore Family Farm in Orillia an. Wir kommen erst spät am Abend an, sind erschöpft, aber glücklich. Nach einem schnellen Abendessen fallen wir müde ins Bett. Unser Stellplatz ist wunderschön gelegen und bietet sogar eine Feuerstelle und Campingbänke – ein vielversprechender erster Platz.

Mit dem Truck Camper von CanaDream durch Toronto
Truck Camper von CanaDream von innen

Gut zu Wissen

Für einige Stellplatzmöglichkeiten nutzen wir die Harvest Hosts App. Harvest Hosts ist ein Mitgliedschaftsprogramm für Wohnmobilreisende, das außergewöhnliche Übernachtungserlebnisse bietet. Gegen eine Jahresgebühr erhalten Mitglieder Zugang zu einem Netzwerk aus Tausenden von Gastgebern in ganz Nordamerika – darunter Weingüter, Brauereien, Farmen, Museen und andere regionale Attraktionen. Anstatt Campinggebühren zu zahlen, bedanken sich die Reisenden mit dem Kauf lokaler Produkte oder Dienstleistungen vor Ort. So entsteht ein Prinzip der gegenseitigen Unterstützung: Die Gäste genießen authentische Orte abseits der üblichen Stellplätze, während die Gastgeber ihre regionalen Spezialitäten präsentieren können.

Muskoka und der farbenfrohe Cranberry-Plunge

Der dritte Reisetag startet mit der Fahrt in Richtung Muskoka. Unser erstes Ziel ist die Cranberry Farm „Muskoka Lakes Farm & Winery“. Schon die Anfahrt ist traumhaft, denn die Blätter beginnen bereits, sich in prachtvolle Herbstfarben zu hüllen. Angekommen sehen wir einen großen Parkplatz, auf dem wir mit dem Camper hervorragend parken können. Auf dem Weg zum Eingang kann man schon erkennen, dass die Ernte in vollem Gange ist. Die von uns im Voraus gebuchten Online-Tickets ermöglichen einen unkomplizierten Eintritt. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir das Cranberry-Erntebecken: den sogenannten Cranberry-Plunge. Der Ausflug dauert rund 45 Minuten, inklusive einer kurzen Einweisung und der Ausgabe von Wathosen. Und dann stehen wir schon inmitten eines „Sees“ aus roten Beeren, machen unzählige Fotos und genießen die einzigartige Naturkulisse. Ein kurzer Besuch im Hofladen, wo wir die Produktion beobachten und frische Cranberrys probieren können, rundet den Besuch ab.

Anschließend führt uns unsere Route tief in den Algonquin Provincial Park. Mit der Buchung des Pog Lake Campingplatzes im Park erhalten wir automatisch auch die Permit für das Naturschutzgebiet. Nach der Ankunft erkunden wir die unmittelbare Umgebung und werfen einen Blick auf den kleinen Strand. Mit einem für 10 Dollar am Parkeingang erworbenen Stapel Feuerholz entfachen wir unser erstes Lagerfeuer. Als geübte „S'mores-Macher“ lassen wir den Tag am knisternden Feuer ausklingen und genießen die friedliche Atmosphäre auf unserem wunderschönen Stellplatz. Eines ist sicher: S'mores können wir!

Vanessa und Zoe in Muskoka in Toronto
Schöner Campingplatz Pog Lake Campground in Toronto

Den Algonquin Provincial Park vom Wasser und auf wanderungen erleben

Der folgende Morgen gehört ganz dem Thema Wasser. Im  Algonquin Provincial Park gibt es unzählige wunderschöne Seen wie zum Beispiel den Lake Opeongo, den Lake of Two Rivers oder den North Tea Lake

Wir möchten gerne eine Kanutour unternehmen. Unsere Wahl fällt auf den Canoe Lake, der über eine Verbindung zum Bonita Lake verfügt. Wir wollen die Stille der Morgenstunden nutzen und sind daher schon recht früh unterwegs. Auch hier haben wir wieder das Glück, einen riesigen Parkplatz zu ergattern und stellen uns neben weitere Camper. Im kleinen Café holen wir uns einen Kaffee für unsere Tour. Danach geht es zum Portage Store, wo wir unser Kanu in Empfang nehmen. Die Station stellt uns neben den obligatorischen Westen auch ein wichtiges Notfall-Kit mit Seil und Bärenpfeife zur Verfügung. Bei strahlendem Wetter paddeln wir viereinhalb Stunden lang über den See und halten Ausschau nach Tieren und spannenden Entdeckungen entlang der Ufer. Obwohl eine kleine Gruppe mit uns gestartet ist, erleben wir weite Strecken in völliger Abgeschiedenheit, was uns erlaubt, die Natur in vollen Zügen zu genießen. 

Da die Sonne weiterhin lacht, entscheiden wir uns nach unserer Paddeltour den restlichen Tag ganz entspannt mit Lesen zu verbringen und die Wärme des kanadischen Herbstes auf uns wirken zu lassen.

Am Vormittag des fünften Tages möchten wir im Algonquin Provincial Park noch ein wenig wandern, bevor es zum nächsten Ziel geht. Nach einem stärkenden Frühstück brechen wir also zum Eagle's Nest Trail auf. Die Wanderung, die etwa eine Stunde in Anspruch nimmt, führt uns hinauf zu zum Eagle's Nest Lookout – einem der besten Aussichtspunkte der Region. Von hier oben genießen wir einen atemberaubenden Panoramablick über die weitläufigen kanadischen Wälder. Danach erkunden wir noch ein wenig die Umgebung und genießen die Zeit im Wald.

Auf der weiteren Strecke halten wir zum Mittagessen in Calaboogie. Hier probieren wir das erste Mal die typische kanadische Fast-Food-Spezialität Poutine, bestehend aus Pommes frites, Käsebruch und darübergegossener Bratensoße. Anschließend machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang am Wasser und genießen die wärmende Sonne.

Für die Nacht steuern wir wieder einen privaten Stellplatz über Havest Hosts an. Wir parken unseren Camper auf der Green Corners Farm, einer wirklich bezaubernden Blumenfarm. Die Gastgeber empfangen uns freundlich und die familiäre Atmosphäre lädt sofort zum Entspannen ein. Der Stellplatz selbst liegt idyllisch mit weiter Aussicht und bietet uns Annehmlichkeiten wie feste Bänke und eine vorbereitete Feuerschale.

Vanessa unterwegs auf dem Canoe Lake in Toronto
Idyllische Aussicht auf den Eagles Nest Trail in Toronto

Muss man gesehen haben: die Hauptstadt Kanadas Ottawa

Der Tag beginnt mit der Fahrt nach Ottawa, der eleganten Hauptstadt Kanadas. Die kosmopolitische Stadt empfängt uns mit einer beeindruckenden Mischung aus britischer Architektur und französischer Lebensart. Da der Camper-Verkehr im Zentrum stark eingeschränkt ist, müssen wir strategisch planen. Zuerst erledigen wir notwendige Einkäufe, bevor wir die freundliche Parkmöglichkeit bei einem nahe gelegenen Casino nutzen. Von dort aus bringt uns ein Uber direkt ins Herz der Metropole.

Wir tauchen sofort in das städtische Leben ein. Die Hauptsehenswürdigkeiten ziehen uns in ihren Bann: Der majestätische Parliament Hill thront über dem Ottawa River, seine gotischen Türme zeugen von stolzer Geschichte. Ebenso beeindruckend ist der Rideau Canal, eine historische Wasserstraße, die sich ruhig durch die Stadt zieht und zum Flanieren einlädt. Doch unser persönliches Highlight ist der ByWard Market. Hier pulsiert das Leben zwischen bunten Ständen, regionalen Köstlichkeiten und kleinen Cafés.

Am frühen Nachmittag besuchen wir die Ausstellung „Parliament: The Immersive Experience“, da das eigentliche Parlamentsgebäude wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist. Dieses immersive Spektakel bietet uns einen spielerischen und gleichzeitig tiefgründigen Einblick in die komplexe Geschichte und die demokratischen Prozesse Kanadas – eine lohnende Alternative, die die Geschichte lebendig werden lässt.

Häuserdächer in Ottawa
ByWard Market in Ottawa in Toronto

Alpine Freuden in Mont-Tremblant

Nach den vielen eindrucksvollen urbanen Erlebnissen zieht es uns wieder zurück in die Natur. Wir verlassen Ontario und fahren weiter zu unserem nächsten privaten Campingplatz in Québec, dem La Diable Campground in Mont-Tremblant. Für diesen privaten Platz benötigen wir übrigens keinen Nationalpark-Pass; dieser wäre nur notwendig, falls wir die berühmten Nationalparks der Québecer Region in den kommenden Tagen erkunden möchten.

Eingebettet in die Laurentinischen Berge am Ufer des Lake Tremblant ist Mont-Tremblant ein erstklassiges Ganzjahresziel, das unbedingt besucht werden sollte. Der Ort vereint auf einzigartige Weise alpinen Charme, intensive Abenteuer und Naturerlebnisse. Im Herzen des Ski-Resorts liegt das bezaubernde, autofreie Dorf, dessen Architektur und Ambiente an europäische Alpenorte erinnern und zum Flanieren und Verweilen einladen. Die Hauptattraktion ist der Berg selbst: Die Fahrt mit der Panoramagondel eröffnet spektakuläre, weitläufige Ausblicke auf die Seen und Wälder der Laurentides. Ebenso gibt es hier Nervenkitzel pur – sei es beim weltbekannten Skisport und Snowboarden im Winter als auch bei rasanten Zipline-Abenteuern und ausgedehnten Wanderungen im Sommer. Mont-Tremblant bietet eine facettenreiche Kombination aus sportlicher Action, alpiner Atmosphäre und kulturellem Flair.

Auch am Folgetag steht der Camper still. Nach den vielen gefahrenen Kilometern gönnen wir uns diese Entschleunigung. 

Vom La Diable Campground aus schlendern wir gemächlich ins Viertel St.-Jovite. Die Architektur ist einladend und die Atmosphäre strahlt unbekümmerte Stimmung aus. Unser Vormittag besteht aus einem ausgiebigen Bummel, gefolgt von Entspannung an einem sonnigen Platz in einem gemütlichen Café. Hier genießen wir nicht nur den Augenblick, sondern auch die Gelegenheit, das charmante Geschehen in dem Dorf entspannt zu beobachten.

Die guten Wetterbedingungen laden dazu ein, auch am Nachmittag draußen zu bleiben. Wir richten uns direkt am Fluss ein, der sich durch unseren Campingplatz schlängelt. Bei gemütlicher Lektüre genießen wir die klare Luft und freuen uns auf das Abenteuer, das uns am morgigen Tag erwartet.

Blick auf Mont Tremblant
Häuser des Stadtviertels St. Jovite in Mont-Tremblant

Heute werden wir zum Gipfelstürmer!

Der heutige Tag beginnt aktiv im Herzen des Mont-Tremblant Village. Wir parken unseren Camper bequem im kleinen Zentrum. 

Der Einstieg ins Abenteuer ist charmant: Wir nutzen die kostenlose kleine Standseilbahn (Gondole) als ersten Aufstieg – ein netter Vorgeschmack auf die Höhe. Dann beginnt der eigentliche Spaß. Wir nehmen den Wanderweg Grand Brûlé in Angriff und steigen den Mont Tremblant bis zum Gipfel in 875 Metern Höhe weiter hinauf. Jeder Schritt lohnt sich, denn die Mühe wird grandios belohnt: Oben angekommen, stockt uns der Atem! Die Aussicht über die Seen, die weiten Wälder und das bunte Village ist schlichtweg spektakulär. Die Herbstfarben leuchten in ihrer vollen Pracht – ein unvergessliches Panorama.

Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben, fahren wir bequem mit der Gondel zurück ins Dorf. Der Abstieg markiert den Übergang zum entspannten Teil des Tages: Wir kühlen uns mit einem leckeren Ahornsirup-Walnuss-Eis ab und schlendern anschließend durch die Geschäfte. Beim Shopping finden wir dann noch das eine oder andere Andenken, das uns an diesen herrlichen Ort erinnern wird. Mit dem langsam hereinbrechenden Abend lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. Die Lichter des Dorfes beginnen zu leuchten und wir machen uns auf den Rückweg zu unserem Campingplatz. Ein perfekter Tag!

Vanessa auf Wanderung auf dem Wanderweg Grand Brûlé in Mont-Tremblant
Süßes Stadtviertel St. Jovite in Mont-Tremblant

Postkartenmotive auf dem historischen Highway 2 und dem Thousand Islands Parkway

Der folgende Tag muss leider vor Ort umgeplant werden: Eine unglückliche Fußverletzung fordert Erholung ein. Wir verabschieden uns vorerst von der Idee, Montréal zu besuchen und wählen stattdessen eine entschleunigte Route entlang des Sankt-Lorenz-Stromes. Dabei erleben wir einen unerwarteten Spätsommertraum: Die Temperatur steigt auf beinahe 30 Grad.

Am darauffolgenden Tag fahren wir zunächst zum Sonnetanken an den Iroquois Beach und steuern danach den charmanten Local Market in Prescott an. Wir tauchen kurz in das lebhafte regionale Treiben ein, bevor wir uns die Beine auf dem Prescott Waterfront Trail vertreten. Der Weg, der direkt am Ufer entlangführt, bietet eine willkommene Gelegenheit für einen entspannten Spaziergang. Wir genießen die Ruhe und die Tatsache, dass wir diesen Abschnitt fast ganz für uns allein haben.

Die anschließende Route entwickelt sich zu einem Highlight: Wir fahren über den historischen Highway 2 und den landschaftlich reizvollen Thousand Islands Parkway. Diese Strecke liefert uns konstant fantastische, ständig wechselnde Ausblicke – ein wahres Postkartenmotiv! 

Am Abend erreichen wir unseren einzigartigen Stellplatz: Wir werden von dem kleinen, aber feinen Cider-Hersteller Busl Cider freundlich empfangen. Unser Camper steht idyllisch mitten zwischen den Apfelbäumen. Eine wunderbare Atmosphäre, die diesen gelungenen Tag perfekt abrundet.

Idylle am Iroquois Beach in Ontario
Camper von CanaDream am Iroquois Beach in Ontario

Rockport Thousand Islands Bootsausflug und Helikopterflug

Nach einer ruhigen Nacht führt uns eine kurze Viertelstunde Fahrt zum Ausgangspunkt unseres heutigen Abenteuers: Rockport. Pünktlich um 11 Uhr legen wir mit unserem Boot zur Rundfahrt durch die Thousand Islands ab. Die Inselwelt ist schlichtweg atemberaubend. Die kleinen Eilande, manche kaum mehr als Felsen mit einem einzigen Baum, andere mit prunkvollen Herrenhäusern, ziehen in einem ständigen Wechselspiel an uns vorüber. Wow!

Kaum zu glauben, doch dieses erste „Wow“ wird am Nachmittag noch übertroffen. Wir setzen die Fahrt nach Gananoque fort, wo die 1000 Islands Helicopter Tour auf uns wartet. Der Helikopterflug bietet uns eine völlig neue Perspektive auf den Archipel. Aus der Luft wirkt das Gewirr aus Wasserstraßen und 1.864 Inseln noch komplexer und majestätischer. Wir haben eine sehr nette Pilotin, die ihr Wissen gerne mit uns teilt. Ein unvergessliches Erlebnis, das wir jedem nur empfehlen können!

Die anschließende Fahrt auf dem Weg in Richtung Prince Edward County ist ebenfalls sehr sehenswert. Wir wählen eine Route, die uns durch charmante kleine Orte führt, in denen wir immer wieder gerne stoppen. Für eine verdiente Stärkung kehren wir im The Miller House Café & Brasserie ein, einem kleinen Juwel, das direkt hinter der Fähre am Lake on the Mountain liegt. Nach dem Snack nutzen wir das hervorragende Wetter für einen kleinen Spaziergang – wir genießen die schöne Aussicht und die herrlich frische Luft.

Der Tag findet seinen perfekten Ausklang an dem Weingut Trail Estate Winery – unserer Unterkunft für die kommende Nacht. Zwischen den Rebstöcken finden wir einen wunderschönen Stellplatz für unseren Camper. Eine schöne Kulisse, die diesen beeindruckenden Tag wunderbar abschließt.

Blick auf die Inselgruppe Thousand Islands in Ontario
Luftaufnahme von der Inselgruppe Thousand Islands in Ontario

Die imposanten Niagarafälle aus allen Perspektiven erleben

Wir machen uns auf den Weg zu unserem nächsten großen Ziel: den Niagarafällen. Die Fahrt verläuft trotz Regens reibungslos und wir erreichen am frühen Nachmittag unseren KOA-Campingplatz in der Nähe von Niagara Falls. Da das Wetter keine Outdoor-Aktivitäten zulässt, gönnen wir uns eine ausgiebige Zeit im Whirlpool und decken uns im Anschluss bei einem kurzen Einkaufsbummel mit frischem Proviant ein.

Der folgende Tag ist dem großen weltberühmten Naturschauspiel gewidmet. Die erste Herausforderung ist die Parkplatzsuche. Entgegen den Parkverboten für herkömmliche Wohnmobile haben wir Glück und dürfen unseren Truck-Camper direkt am Table Rock Centre parken. Der Guide versichert uns, dass unser kompaktes Fahrzeug als Pkw durchgeht – ein entscheidender Vorteil! Da wir schon recht früh vor Ort sind, umgehen wir praktischerweise die später eintreffenden Menschenmassen.

Wir haben uns vorgenommen, alle Sehenswürdigkeiten rund um die Niagarafälle ein Mal zu erleben. Vor uns liegt also ein feucht-fröhlicher Tag!

Um die Schönheit der Wasserfälle in Ruhe zu genießen, starten wir früh am Niagara View. Gischt liegt in der Luft und der Anblick der donnernden Wassermassen ist überwältigend. 

Danach tauchen wir in die Geschichte ein: Niagara Takes Flight, ein 4D-Flugsimulator, vermittelt uns auf eindrucksvolle Weise die Entstehung der Niagarafälle und der Flug im Simulator ist mehr als beeindruckend. Ein Erlebnis, das man unbedingt erlebt haben muss!

Im direkten Anschluss folgt die Journey Behind the Falls. Obwohl die Perspektive von unten unvergesslich ist, müssen wir uns hier durch dichte Besuchermengen schieben. Eine wohltuende, ruhigere Alternative finden wir dann im White Water Walk. Entlang des tosenden Flusses spazierend wird uns bewusst, welche Wassermassen der Niagara River führt.

Niagara Parks Power Station in Ontario
Atemberaubende Wasserfälle in Niagara Falls in Ontario

Noch mehr Niagarafälle!

Am Nachmittag wechseln wir erneut die Perspektiven: Zuerst heben wir mit Niagara Helicopters Limited ab. Der Hubschrauberflug bietet eine wirklich unglaubliche Vogelperspektive über die beeindruckenden Niagarafälle. Danach folgt die spaßige Überquerung mit der Whirlpool Aero Car, einer historischen Seilbahn, die uns direkt über den tosenden Whirlpool befördert. 

Um nach all dem Adrenalin wieder etwas zur Ruhe zu kommen, spazieren wir im Anschluss durch die gepflegten Niagara Parks Botanical Gardens und besuchen die Niagara Parks Power Station. Eine Führung durch die Anlage ist sehr interessant und der Ausblick, den der Tunnel auf die Wasserfälle bietet, ist ein fantastischer letzter Akzent.

Auch wenn es nach viel Stress klingen mag, so viele Attraktionen an einem Tag zu absolvieren, ist es tatsächlich sehr gut machbar und gar nicht anstrengend. Und die Niagarafälle aus allen Perspektiven zu erleben ist wirklich empfehlenswert. Schließlich bekommt man solche Naturwunder eher selten zu Gesicht.

Um den für uns absolut spektakulären Tag noch die Krone aufzusetzen, zeigt sich am Ende ein strahlender Regenbogen über den Niagarafällen – ein wahres Wow-Erlebnis, welches diesen Tag perfekt abrundet.

Bild von Niagara Falls aus einem Helikopter
Luftseilbahn Whirlpool Aero Car in Ontario

Niagara-on-the-Lake und zurück nach Toronto

Am nächsten Tag nutzen wir das wunderbare Wetter, um durch den zauberhaften Ort Niagara-on-the-Lake zu bummeln. Da wir nicht sicher sind, wo man hier parken darf, fragen wir bei einem Community-Center nach und dürfen gleich vor Ort stehen bleiben. Die historische Kleinstadt ist bekannt für ihren viktorianischen Charme und die umliegenden Weingüter. Wir schlendern entspannt durch die Straßen und genießen die letzten Sonnenstrahlen. 

Am Nachmittag setzen wir unsere Fahrt zum Bronte Creek Campingplatz fort – dem letzten Stellplatz unserer Tour – nur knapp 50 Kilometer von Toronto entfernt. Das Ende unserer Kanada-Reise rückt näher. Wir nutzen den Abend, um schon mal ein wenig zu packen und uns schweren Herzens auf den Abschied vorzubereiten.

Der letzte Tag in Kanada wird noch einmal gut genutzt! Bevor wir an die Rückreise denken, gönnen wir uns eine letzte Shopping-Runde im Toronto Premium Outlet. Ein perfekter Abschluss, um vielleicht noch das eine oder andere Erinnerungsstück zu finden. Auf dem Weg dorthin bereiten wir unseren Camper final für die Rückgabe vor: Wir erledigen das letzte Dumpen und füllen den Tank.

Um 13:30 Uhr heißt es dann Abschied nehmen. Die Camper-Rückgabe ist schnell erledigt. Ein wehmütiger Moment, denn wir geben nicht nur ein Fahrzeug ab, sondern unser Zuhause der letzten zwei Wochen. Mit einem Uber machen wir uns schließlich auf den Weg zum Flughafen Toronto.

Damit findet ein ereignisreicher und unvergesslicher Roadtrip durch die östlichen kanadischen Provinzen sein Ende. Was für ein Abenteuer!

Impressionen von Niagara on the Lake
Shoppingerlebnis im Premium Outlet in Toronto

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