Crystal Cove Resort Tofino in Kanada

Mit dem Truck Camper von Vancouver nach Whitehorse

CANUSA unterwegs: Lena reist zum Saisonbeginn in Richtung Norden

Etwas mehr als zwei Wochen hat Lena Zeit, um mit ihrem Truck Camper immer weiter nordwärts zu fahren. Die Reiseberaterin bei CANUSA in Hamburg hat sich gemeinsam mit ihrem Freund für eine Einwegmiete entschieden, die sie von der größten Metropole British Columbias bis hoch in den Yukon führen soll. Als die beiden Ende April in Vancouver ankommen, erleben sie herrliches Frühlingswetter. Nach strahlendem Sonnenschein im Regenwald freuen sie sich darüber, dass in den Bergen noch ausreichend Schnee für eine actionreiche Schneemobiltour liegt. Noch mehr Schnee sehen sie im Lauf der Reise im hohen Norden, wo Anfang Mai die Campingsaison gerade erst beginnt. Überraschenderweise fehlt dennoch auch das "barfuß-im-warmen-Sand"-Gefühl auf dieser Reise nicht. Und eins steht fest: Zwischen Eis und Schnee wärmt so ein Lagerfeuer besonders gut.

Lena Weigert
"Abends machen wir ein Lagerfeuer und grillen Käse mit Tomaten und Zwiebeln über dem Feuer, das schmeckt gleich viel besser als aus dem Ofen!"  
Lena Weigert

Produktmanagerin bei CANUSA in Hamburg

Die Reiseroute von Lena Weigert von Vancouver nach Whitehorse

Anreise mit perfekter Aussicht

Von Hamburg aus fliegen wir über München nach Vancouver. Gerade als wir uns über Island befinden, wird uns das Glück eines Wolkenlochs beschert, sodass wir beste Sicht auf die steilen Klippen und schneebedeckten Berge der Insel genießen dürfen. Auf die Bildschirme werden beeindruckende Bilder von den Außenkameras des A350 übertragen. Ein paar Flugstunden später ist dann auch unser Landeanflug auf Vancouver ein Highlight: Wir haben traumhafte Sicht auf die gesamte Stadt und ihren Hafen. Da wohl die Landebahn noch belegt ist, starten wir kurz vor der Landung noch einmal durch und dürfen uns noch ein zweites Mal an der Aussicht erfreuen. 

Nach der unkomplizierten Einreise steigen wir in den Skytrain, der uns direkt in die Innenstadt bringt. Von der Station Vancouver City Center aus gehen wir in zehn Minuten zu Fuß zu unserem Hotel, dem YWCA Hotel. Das Hotel liegt direkt in Downtown und ist trotz einer tollen Ausstattung sehr preiswert. Reisende haben die Wahl zwischen Zimmern mit einem eigenen oder einem Gemeinschaftsbad. Auch gibt es eine große Küche, in der abends gekocht werden kann. Obwohl wir vom langen Flug etwas erschöpft sind, gehen wir noch einmal raus in Richtung Gastown und schauen uns die dampfende und pfeifende Steamclock an. Wir sind pünktlich um 20 Uhr dort und die Uhr enttäuscht uns nicht. Am Canada Place bestaunen wir ein riesiges Kreuzfahrtschiff der NCL und lassen den Abend dann bei Burgern, Tacos und lokalem Bier mit Blick auf das Wasser ausklingen. Der perfekte Start in den Urlaub! 

Romantischer Ausblick aus dem Flugzeug über Island
Berühmter Canada Place in Kanada

Das frühlingshafte Vancouver in voller Blütenpracht

Der Jetlag weckt uns früh und wir entscheiden uns, ins Medina Café zu gehen. Diese Idee haben nicht nur wir: Um 9 Uhr öffnet das Café, und nur fünf Minuten später sind alle Plätze belegt. Als unser Frühstück serviert wird, verstehen wir auch, warum das Café so beliebt ist. Das Essen ist ganz frisch zubereitet und wahnsinnig lecker! Gut gestärkt leihen wir uns anschließend Fahrräder aus und fahren wieder zum Canada Place. Heute Morgen starten dort auch endlich Wasserflugzeuge; das fasziniert mich immer wieder. Wir fahren durch den Stanley Park, besuchen die Strände und fahren dann über die Burrard Street Bridge über die False Creek. Auf Granville Island schlendern wir durch die Markthalle, in der Essen aus den unterschiedlichsten Regionen angeboten wird. Unser Mittagessen genießen wir dann mit Blick auf die Creek und Vancouver. 

Vancouver liegt in voller Frühlingspracht und beeindruckt uns mit bunten Tulpen, Narzissen und rosa leuchtenden Kirschbäumen, während wir immer am Wasser entlang zurück nach Downtown fahren. Da wir gerade in der Nähe sind, besuchen wir Fly over Canada, eine Show mit Special Effects, welche auf beeindruckende Weise Kanada von oben zeigt. Auf dem Rückweg zum Hotel halten wir dann am Pacific Center und schlendern etwas durch die Läden. 

Für unseren letzten Tag in Vancouver steht noch ein Punkt auf unserer To-Do-Liste: Geocaches finden. Also gehen wir wieder zum Canada Place und schreiben unsere Namen in einige Logbücher. Danach holen wir unsere Koffer aus dem Hotel und fahren mit Bahn und Bus zu CanaDream, um voller Vorfreude unser rollendes Zuhause für die nächsten zwei Wochen zu übernehmen.

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Los geht das Campingabenteuer auf Vancouver Island

Mitten im Nirgendwo öffnet der Bus seine Türen für uns, und zwei Minuten später stehen wir vor unserem Truck Camper, einem nigelnagelneuen blauen Ford! Da wir den Online-Check-In bereits vorab erledigt haben, kann das Abenteuer nach einer kurzen Einweisung gleich beginnen. Der erste Stopp ist der Supermarkt, und wir kaufen direkt alles ein, was wir für die nächsten zwei Wochen benötigen. Wir tanken, und weiter geht es zum Fährterminal in Tsawwassen, das nur 20 Minuten von der Mietstation entfernt liegt. Schon kurze Zeit später befinden wir uns auf dem Außendeck des Schiffs, das uns nach Vancouver Island bringen soll. In der Abenddämmerung fahren wir zwischen den vorgelagerten kleinen Inseln hindurch und erreichen 1,5 Stunden später Swartz Bay. Im Dunkeln steuern wir den Goldstream Provincial Park etwas nördlich von Victoria an, packen noch schnell unsere Koffer aus und fallen erschöpft und glücklich ins Bett. 

Am nächsten Morgen erwachen wir im Paradies. Wie schön es hier ist, konnten wir am Vorabend im Dunkeln nur erahnen. Am Morgen sind wir sehr beeindruckt von der klaren Luft und den Bäumen, die mit hängendem Moos bewachsen sind. Gerne wäre ich noch länger auf dem Campground geblieben, da man dort auch tolle Wanderungen unternehmen kann. 

Doch für heute haben wir eine Whale Watching Tour geplant, auf die wir uns auch schon lange riesig gefreut hatten. Wir reisen also weiter nach Victoria, um dort das Boot zu besteigen. Eine traumhafte Aussicht bietet sich bei der Bootsfahrt über die Salish Sea in Richtung Olympic Mountains. Wir sehen einen Weißkopfseeadler, einige Robben auf einer kleinen Insel und auch einen Buckelwal, der allerdings sehr scheu ist. Unsere Guides erzählen uns viele interessante Fakten zu der Natur und den Tieren. Zurück am Camper stärken wir uns erst einmal mit Kaffee und Sandwiches. Toll, wenn man immer alles dabei hat! 

Danach geht die Reise weiter über Nanaimo nach Tofino, und mit jedem Kilometer wird die Aussicht noch schöner. Wir fahren an riesigen Seen vorbei, immer weiter dem Regenwald entgegen. Als wir kurz anhalten, sehen wir am Straßenrand einen Kolibri. Die nächsten zwei Nächte übernachten wir auf dem Crystal Cove Beach Resort Campground, direkt am Meer. Am ersten Abend schauen wir uns den Strand an und schlafen dann gemütlich in unserem Camper bei prasselndem Regen und Froschgequake ein. 

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Im Regenwald scheint für uns die Sonne

Obwohl für den nächsten Tag Dauerregen vorhergesagt war, wachen wir bei strahlendem Sonnenschein auf. So nutzen wir den Tag und beschließen, im Pacific Rim Nationalpark wandern zu gehen. Wir starten am Wickaninnish Beach und laufen den Strand entlang, um zum South Beach Trail zu gelangen. Wir klettern über Felsen und alte Baumstämme und beobachten einige Robben im Meer. Der South Beach Trail ist ein kurzer, dennoch wirklich schöner Weg, an dessen Ende man das Toben der Wellen am South Beach genießen kann. Im Anschluss gehen wir den Nuu-chah-nulth-Trail. Wir wandern durch den Regenwald und sind beeindruckt von der Natur. Der Wald wird komplett sich selbst überlassen, und viele große umgekippte Bäume liegen am Wegesrand. Auf diesen wachsen bereits neue Farne und Moose. Überall ist Wasser zu hören, sei es das Rauschen der Wellen oder das Plätschern eines Baches. Am Ende des Trails stehen wir auf einer Plattform über der Florencia Bay und schauen auf das weite Meer hinaus. Vor uns fliegt ein Kolibri seine Runden und zwitschert aus vollem Leibe. 

Auf dem Rückweg finde ich am Strand dann tatsächlich noch einen Sanddollar – eines meiner Ziele für diesen Urlaub ist erreicht! Zum Abschluss des Tages laufen wir den Rainforest Trail entlang und lernen etwas über die Rodung und das erneute Wachsen des Waldes. Den ganzen Tag haben wir Sonnenschein. Es ist viel besseres Wetter als vorhergesagt, worüber wir uns riesig freuen.

Dass Tag 6 dafür mit strömendem Regen beginnt, macht uns recht wenig aus. Heute haben wir nämlich einen Reisetag vor uns. Wir verlassen die beeindruckende Natur in der Umgebung von Tofino mit dem festen Vorsatz, eines Tages, auf einer späteren Reise, noch einmal zurückzukehren. Auf unserer Fahrt Richtung Osten werden wir von einem weiteren Kolibri und einem Weißkopfseeadler begleitet. 

 

Abenteuerlicher Pacific Rim Nationalpark Kanadas
Wickannish Beach Kanadas

In den Bergen bei Whistler liegt noch immer Schnee

In Nanaimo fahren wir auf die Fähre, um dann etwa zwei Stunden später im Norden Vancouvers, in Horseshoe Bay anzukommen. Der Sea-to-Sky-Highway Richtung Whistler besticht durch die wunderschöne Aussicht auf das Meer und auf die kleinen Buchten. Wir genießen die Fahrt und übernachten dann im Alice Lake Provincial Park nördlich von Squamish. 

Leider wird am Abend unsere Urlaubsfreude durch ein kleines Unglück etwas getrübt: Ein Stück unseres Schlüssels bricht ab, sodass wir das Wohnabteil unseres Campers nicht mehr von außen abschließen können. Am nächsten Morgen ist die erste Tat des Tages daher ein Anruf bei CanaDream. Der Mitarbeiter am Telefon ist sehr freundlich und hilfsbereit und sichert mir zu, sich schnellstmöglich mit einer Lösung zu melden. Ich schicke ihm ein Foto des Schlüssels, und dann heißt es für uns zunächst: weiter mit dem Tagesprogramm! 

Wie für heute geplant fahren wir nach Whistler, um dort eine Schneemobiltour mit Canadian Wilderness Adventures zu unternehmen. Wir haben Glück, denn selbst Ende April liegt hier noch gut befahrbarer Schnee. Die Berge rauf und runter zu heizen ist Adrenalin pur, und wir powern uns so richtig aus. Das Highlight der Tour ist das wunderschöne Panorama, das sich von einem Aussichtspunkt an einer Hütte über das Tal bietet. Von hier sehen wir auch einen gefrorenen See, über den wir im Anschluss unsere Runden drehen. Mit zitternden Beinen und neuen Erinnerungen im Gepäck kommen wir am Ausgangspunkt wieder an und fahren zurück ins Dorf. 

Von CanaDream haben wir in der Zwischenzeit die Adresse eines Schlossers in Squamish bekommen, der sich mit Schlössern in Campern gut auskennt. Nach der Schneemobiltour ist das also unser nächstes Ziel. Den neu angefertigten Schlüssel probieren wir mit Herzklopfen aus, und … er passt! Uns fällt ein Stein vom Herzen, und der nette Herr aus Squamish wird für immer der Held unserer Reise bleiben.

Mit dem Whistler Schneemobil durch Kanada
Food Tour Whistler in Kanada unternehmen

Gondelfahrt und Ziplining

Der Abstecher nach Squamish hat uns glücklicherweise wieder in die Nähe von zwei Zielen gebracht, die wir schon am Vortag gerne angesteuert hätten. Heute findet sich dafür noch die Zeit. Wir sind sehr beeindruckt von den Wasserfällen im Shannon Falls Provincial Park und merken uns, dass man hier auch gut wandern könnte. 

Danach fahren wir weiter zur Sea-to-Sky-Gondola. Wir genießen die Aussicht aus der Gondel und trinken auf dem Berg ein wohlverdientes Feierabendbier. Den aufregenden Tag lassen wir wieder auf dem Campground im Alice Lake Provincial Park ausklingen. Wir stehen mit unserem Camper zwischen riesigen Tannen, und der Platz gefällt uns sehr gut. 

Tag 8 startet früh, denn wir wollen wieder nach Whistler fahren, um diesmal Ziplining zu machen. Wir buchen die Eagle Tour bei Ziptrek und treffen uns im Ort. Nachdem wir ein kleines Stück mit dem Shuttlebus gefahren sind, zischen wir auch schon los, zwischen den Bäumen des Blackcomb Mountain und über die Fitzsimmons Creek hin und her. Dies ist eine ganz andere Art, Whistler und die Natur um das Dorf herum kennenzulernen. Die frische Luft, die einem beim Ziplining entgegenschlägt, ist einfach wunderbar! 

Mittags essen wir mit Blick auf die Skifahrer an der Talstation, bevor wir uns dann für eine längere Zeit hinters Steuer setzen. Bis nach Williams Lake wollen wir heute noch fahren. Auf dem Weg sehen wir einige Rehe am Straßenrand, und auch zwei Weißkopfseeadler erfreuen uns wieder. Die Nacht verbringen wir auf dem Williams Lake Stampede Campground. Bevor wir uns schlafen legen, sitzen wir noch einige Zeit draußen, denn der Sonnenuntergang ist farbenfroh und wunderschön. 

Schöner Shannon Falls Provicial Park in Kanada
Kilometerlange Sea to Sky Gondel in Kanada

Geisterstadt und Bärenalarm

Auch am nächsten Morgen sitzen wir wieder draußen, um das Frühstück zu genießen. Heute wollen wir wieder einiges an Strecke zurücklegen. Unterwegs entscheiden wir uns für einen Stopp in Barkerville. Die ehemals wichtige Goldgräberstadt ist heute eine Geisterstadt, deren Gebäude im Sommer Ausstellungen zeigen. Da der Ort bei unserem Besuch allerdings noch sehr mit Schnee bedeckt ist, können wir uns die Häuser nur von außen anschauen. Aber auch das ist sehr interessant und definitiv einen Stopp wert.

Auf der Weiterfahrt sehen wir hinter Prince George dann endlich unseren ersten Schwarzbären am Straßenrand! Es soll nicht der letzte dieser Reise bleiben. Abends übernachten wir in Burns Lake. Die Stadt hat einen eigenen kleinen Campingplatz, auf dem man kostenfrei und direkt am See übernachten darf. Weiter geht es am nächsten Tag erneut mit einer etwas längeren Fahrt. Heute ist unser Tag der Schwarzbären, denn wir sehen ganze sechs Bären am Straßenrand. Alles andere als scheu stehen sie dort, schauen uns an und fressen gemächlich weiter. Auch einen Elch sehen wir. Dieser versteckt sich aber lieber wieder schnell im Wald, als wir vorbeifahren. 

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Eine freundliche Begegnung mit der Polizei an der GRenze zu Alaska

Nach der Fahrt durch wunderschöne Berglandschaften erreichen wir Stewart. Im Sommer lassen sich hier wunderbar Bären beim Lachs fressen beobachten. Leider hat Ende April noch kein Campingplatz geöffnet, sondern die Plätze öffnen hier erst Ende Mai. Wie es der Zufall will, werden wir von der Polizei angehalten, weil wir versehentlich zu schnell fuhren. Zum Glück bekommen wir keinen Strafzettel. Besser noch: Als der Officer von unserer Campingplatz-Suche hört, erlaubt er uns, eine Nacht vor dem Visitor Center zu übernachten, falls wir nichts anderes finden sollten.

Zunächst wollen wir unser Glück jedoch im Nachbarort Hyder, Alaska, hinter der US-amerikanischen Grenze versuchen. Die Einreise ist unkompliziert, denn es gibt keine Grenzkontrolle. Einen Stellplatz finden wir allerdings auch hier nicht. Wir schauen uns kurz in Hyder um und fahren dann zurück auf die kanadische Seite. Um die Grenze in diese Richtung zu überqueren, gibt es zwar eine Kontrolle, doch die Officer haben schon Feierabend. Über ein Telefon rufen wir in der Leitstelle an und dürfen problemlos passieren. Wir steuern für die Nacht also das Visitor Center in Stewart an. Ein abendlicher Spaziergang führt uns durchs Dorf und am Fluss entlang. Stewart hat einen schönen Boardwalk, welcher vom Visitor Center abgeht. Dort genießen wir mit Blick auf den Hafen den Sonnenuntergang. 

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Schnee, Eisschollen und Lagerfeuer

Als wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Salmon Glacier machen, müssen wir leider feststellen, dass die Straße nur etwa zur Hälfte geräumt ist. Es besteht noch Lawinengefahr. Wir drehen also wieder um und halten dafür am Bear Glacier Provincial Park. Auch dieser ist sehr beeindruckend! Wir übernachten ein gutes Stück weiter nördlich an der Red Goat Lodge, an der auch ein Campingplatz angegliedert ist. Der See, an welchem wir stehen, ist komplett gefroren und die Eisschollen türmen sich am Ufer. An diesem Abend machen wir unser erstes Lagerfeuer und genießen das Camper-Leben. 

Es ist Tag 12, und wir sind mittlerweile im hohen Norden von British Columbia angekommen. Leider haben die meisten Parks noch geschlossen, da einfach zu viel Schnee liegt. Unbeirrt setzen wir dennoch unsere Reise weiter nördlich fort und betreten das Yukon Territory. Wir halten in Watson Lake und bekommen im Visitor Center viele hilfreiche Tipps für die nächsten Tage. In Watson Lake gibt es den Sign Post Forest, in dem Reisende ihre mitgebrachten Nummern-, Straßen- oder Ortsschilder aufhängen dürfen. Hier hängen Schilder aus aller Welt.

Atemberaubende Red Goat Lodge in Kanada
Außergewöhnlicher Signpost Forest Kanadas

Das Leben im Yukon erwacht

Am 1. Mai beginnt im Yukon die Saison, und das merkt man deutlich. Von jetzt an kommen uns jeden Tag mehr Camper entgegen, und auch die Campingplätze werden voller. Dass nun bei vielen die Campinglaune erwacht, ist nur allzu verständlich, denn wir haben bombastisches Wetter! Als wir auf dem staatlichen Watson Lake Campground ankommen, finden wir einen perfekt geräumten Platz vor, an dessen Seiten sich der Schnee allerdings noch türmt. Erst seit zwei Tagen hat der Platz für die Saison geöffnet. Abends machen wir ein Lagerfeuer und grillen Käse mit Tomaten und Zwiebeln über dem Feuer, das schmeckt gleich viel besser als aus dem Ofen!  

Am nächsten Tag stärken wir uns in Johnsons Crossing mit Cinnamon Buns und reisen dann zum Caribou RV Park weiter. Dieser private Campground, der von luxemburgischen Inhabern geführt wird, bietet wirklich alles, was man sich wünscht. 

Bevor wir uns jedoch hier für die Nacht niederlassen, besuchen wir noch die Wüste in Carcross. Uns bietet sich ein bizarres Bild: Wüste vor Wald und schneebedeckten Bergen. Wir laufen etwas herum und ziehen sogar die Schuhe aus. Mit den Füßen im erstaunlich warmen Sand fühlt man sich tatsächlich kurz wie am Strand. 

Der nächste Tag führt uns in Richtung Westen zum Kluane Nationalpark. Wir fahren stetig auf die Berge zu, die am Horizont aussehen wie gemalt. Für die letzten beiden Camping-Nächte unserer Reise wählen wir den Pine Lake Campground, und auch hier merken wir wieder, dass die Saison gestartet ist. Wir haben viele nette Nachbarn! An Tag 15 genießen wir noch einmal das wunderschöne Bergpanorama während unseres Tagesausflugs in Richtung Haines Junction. Auf den Wanderwegen hier liegt allerdings noch sehr viel Schnee. Wir halten unter anderem am Kathleen Lake und sehen unterwegs noch zwei Elche vor uns auf der Straße.

Carcross Desert in Kanada
Pine Lake Campground in Kanada

Abreise im Schneesturm

In den letzten zwei Wochen ist uns der Truck Camper wirklich ans Herz gewachsen, und wir haben uns richtig zu Hause gefühlt. Doch auch die schönste Reise geht einmal vorbei, und nun wird es leider Zeit, den Camper wieder abzugeben.   

Wir fahren dafür nach Whitehorse. Bevor wir unsere Koffer packen, besuchen wir in Whitehorse noch das MacBride Museum, welches Ausstellungen über die Ureinwohner, einheimische Tiere und den Goldrausch zeigt. Im Anschluss essen wir Mittag im Woodcuttler. 

Nach der Camper-Rückgabe bei CanaDream liegt eine kurze Nacht vor uns. Die Strecke von Vancouver nach Whitehorse, die wir in zwei Wochen mit dem Camper erkundet hatten, legen wir nun in umgekehrter Richtung mit dem Flugzeug zurück. Dafür holt uns das Taxi bereits um 4 Uhr ab, denn der Flug soll um 6 Uhr starten. Mit 1,5 Stunden Verspätung hebt der Flieger schließlich im Schneesturm ab. Dieses Wetter ist kaum vorstellbar, nachdem wir es in den letzten Tagen so schön hatten. Aber es zeigt, dass wir uns auf unserer Reise immer wieder an der Grenze zwischen Frühling und Winter bewegt haben.

Fazit Unseres Urlaubes:

Wir werden wiederkommen! Das nördliche British Columbia hatten wir unterschätzt, und auch für den Yukon hatten wir zu wenig Zeit eingeplant. Das gibt Anlass für die nächste Reise! Auch der Truck Camper hat uns sehr gut gefallen. Für zwei Personen ist dieser perfekt, man hat alles dabei und ist sehr flexibel.

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