Blick auf den Mount Moran im Grand Teton National Park
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Roadtrip von Seattle quer durch die Rocky-Mountain-Staaten bis nach Denver

CANUSA unterwegs: Vom Nordwesten in die Rocky Mountains – Natalia und ihr Mann machen sich auf zu einer unvergesslichen Autoreise durch fünf Bundesstaaten und entdecken unterwegs die schönsten Nationalparks und eine reiche Tierwelt.

Schon seit den ersten Folgen der Serie „Yellowstone“ war für mich klar: Da muss ich hin! Die wunderschöne Landschaft inmitten der Rocky Mountains, die schneebedeckten Berge und sanften Hügellandschaften von Montana wollte ich unbedingt sehen. Und so machen mein Mann Martin und ich uns Ende Mai auf in die Rocky Mountains. Die Route führt uns von Seattle bis nach Denver durch fünf Bundesstaaten: Washington State, Idaho, Montana, Wyoming und Colorado und in fünf Nationalparks: in den North Cascades National Park, den Glacier National Park, den Yellowstone National Park, den Grand Teton National Park und schließlich den Rocky Mountain National Park. Ein großartiger Roadtrip mit atemberaubender Natur!

Die Reiseroute von Natalia durch die USA
Natalia Mönke
„In Winthrop haben wir das Gefühl, dass genau hier der Wilde Westen beginnt: Die Gebäude sind komplett im Western-Stil erbaut und man kann sich regelrecht vorstellen, wie hier die Cowboys mit ihren Pferden die staubige Straße entlang reiten und im Saloon einkehren."
Natalia Mönke

Flug-Spezialistin bei CANUSA in Hamburg 

Sonniger Beginn in Seattle

Pünktlich und bei schönstem Sonnenschein landen wir in Seattle. Nach einer schnellen und unkomplizierten Einreise dank MPC-App fahren wir mit der Stadtbahn, der Link Light Rail, direkt vom Flughafen in die Stadt zu unserem Hotel. Den Mietwagen werden wir erst in zwei Tagen übernehmen, da wir diesen in der Stadt nicht benötigen und so Stress und Parkgebühren vermeiden. Unser Hotel liegt sehr günstig in der Nähe der Stadtbahn Station Westlake, wo auch die Monorail Bahn fährt und nur wenige Blocks von der Waterfront entfernt.

Und so machen wir uns auf, um einen ersten Eindruck von Seattle zu bekommen. Mit dem Uber fahren wir zum Kerry Park, der einen schönen Ausblick auf die Skyline Seattles mit seiner berühmten Space Needle und dem Puget Sound bietet. Danach geht es an die Waterfront, wo wir am Wasser entlang schlendern und bei einem Bierchen in der Old Stove Brewing Brauerei den Tag mit schönem Blick von der Terrasse ausklingen lassen.

Gut zu Wissen:

Die Mobile Passport Control (kurz MPC) ist eine offizielle App der US-Zollbehörde, die Reisenden hilft, ihre Einreise in die USA zu beschleunigen. 
Die MPC-App ermöglicht es Ihnen, die für die Einreise in die USA notwendigen Fragen und Angaben schon vor Ihrer Ankunft in der Destination zu beantworten und zu tätigen. Nutzer der Applikation können sich am Ankunftsflughafen in eine abweichende Warteschlange stellen – so verkürzt die MPC-App die Einreiseprozedur.

Der Jet-Lag macht uns das frühe Aufstehen am nächsten Morgen leicht und so starten wir nach einer kurzen Stärkung in einem nahen Café in Richtung Pike Market. Hier bauen die Händler zum Teil noch ihre Marktstände auf, dennoch ist der Markt schon gut besucht. Wir lassen uns treiben und bestaunen die vielen Stände mit allerlei frischen Meeresfrüchten und Fisch, aber auch farbenfrohe Blumenstände, Kunsthandwerk und Obst und Gemüse gibt es hier. Natürlich auch reichlich Gelegenheit, den kleinen (oder auch großen) Hunger zu stillen. 

Nachdem sich Martin mit einem Seafood Chowder Eintopf gestärkt hat, spazieren wir zum Occidental Square, einige Blocks weiter südlich. Hier stehen noch recht viele ältere Häuser und so bekommt man eine gute Vorstellung davon, wie Seattle zu früheren Zeiten ausgesehen hat. Weiter geht es zur nahe gelegenen Union Station und nach Chinatown, wo wir uns hervorragende Dumplings als Mittagssnack gönnen.

Gestärkt fahren wir anschließend mit der Link Light Rail und der Monorail zum Seattle Centre, wo sich u. a. die Space Needle befindet. Wir kaufen Kombi-Tickets für die Space Needle und die Chihuly Garden and Glass Ausstellung. Zuerst besuchen wir die farbenfrohe Installation des Glaskünstlers und sind begeistert von den Farben und Formen aus Glas. Danach geht es zur angrenzenden Space Needle, von deren Plattform an der Spitze wir einen traumhaften Blick über ganz Seattle haben.

Den Abend verbringen wir in der gemütlichen Sportsbar Yard House, nicht weit vom Hotel – denn es ist Eishockey Playoff-Time und da Martin ein riesengroßer NHL-Fan ist, möchte er das erste Spiel um den Stanley Cup nicht verpassen. Bei Chicken Wings und Bier verfolgen wir also das spannende Spiel der Edmonton Oilers gegen die Florida Panthers und saugen die Atmosphäre einer amerikanischen Sportsbar in uns auf.

Frische Spezialitäten vom Meeresfrüchte Stand ike Place in Seattle
Besondere Kunstausstellung im Chihuly Gardens and Glass Museum in Seattle

Auf in den Norden – Der North Cascades National Park und erstes Wild West Feeling

Heute holen wir unseren Mietwagen in Seattle bei der Vermietstation ab – die Koffer sind schnell eingeladen und los geht's hinaus aus der Stadt, zunächst in Richtung Whidbey Island. Hierher setzt man mit der Autofähre über und in wenigen Minuten ist man auf der Insel. Whidbey Island beeindruckt uns mit ihrer schönen Landschaft: Wälder, weite Strände und Wiesen prägen das Bild. Und am Horizont begleiten uns stets schneebedeckte Berge. 

Im malerischen Coupeville machen wir Pause und genießen in der Little Red Hen Bakery leckere Zimtschnecken und Muffins, bevor wir weiterfahren und über die beeindruckende Canoe Pass Bridge im Deception Pass State Park wieder aufs Festland kommen. Unser Etappenziel ist der kleine Fischerort La Conner, wo wir auch übernachten. Hier kann man gemütlich am Swinomish Channel entlangschlendern und in den verschiedenen Restaurants oder Pubs frischen Fisch oder Garnelen essen.

Am nächsten Morgen geht es weiter in den North Cascades National Park. Zu unserer Überraschung müssen wir hier keinen Eintritt zahlen. 

Obwohl es Ende Mai ist und in Seattle warme Temperaturen herrschen, ist es im Park sehr windig und es liegt teilweise sogar noch Schnee. Unsere Wanderung, die wir geplant hatten, können wir leider nicht machen, da die Wege noch durch Schnee unpassierbar sind und auch nicht geräumt werden. Dennoch können wir die schroffe, wunderschöne Landschaft auf kleineren Spaziergängen bestaunen, bevor wir weiterfahren.

Wir lassen die schroffen Berge des North Cascades National Park hinter uns und kommen in grünere, aber immer noch bergige Landschaften. In Winthrop haben wir das Gefühl, dass genau hier der Wilde Westen beginnt: Die Gebäude sind komplett im Western Stil erbaut und man kann sich regelrecht vorstellen, wie hier die Cowboys mit ihren Pferden die staubige Straße entlang reiten und im Saloon einkehren. Nachdem wir die hübsche Hauptstraße mit ihren kleinen, netten Geschäften erkundet haben, genießen wir die Sonne im Biergarten der Old School House Brewery am Fluss, bevor wir zum Essen im Three Fingered Jack’s Saloon einkehren.

Idyllische Aussicht auf den North Cascades National Park
Süßer Lebensmittelladen in Winthrop im Okanogan County in Washington

Howdy Montana!

Auf unserem weiteren Weg Richtung Montana machen wir noch einen kleinen Umweg über Idaho und legen eine Übernachtung in Coeur d'Alene am gleichnamigen See ein. Wir schlendern am Seeufer entlang, hören Livemusik in einer kleinen Bar direkt am See und lassen unsere Seele baumeln.

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg nach Whitefish, Montana zum Glacier National Park. Wir machen einen weiteren Zwischenstopp bei der CSKT Bison Range, gelegen im Flathead Indian Reservation. Die Range wird von drei Stämmen, den Salish, den Pend d’Oreille und den Kootenai verwaltet. Hier leben 350 Bisons in einem etwa 76 Quadratkilometer großen geschützten Gebiet. 

Zwei verschiedene Rundwege führen mit dem Auto durch das Gelände und man kann die Bisons, aber auch andere Tiere wie Wapitis, Rehe, Gabelböcke und Kojoten sowie seltener auch Bären und Wölfe beobachten. Hier sehen wir das erste Mal Bisons frei in der Natur – die großen Tiere weiden friedlich oder liegen im Gras und dösen in der Sonne, manche ganz nah an der Straße. Die meisten sieht man in kleineren Gruppen in der Ferne zusammen stehen. Aber selbst in der Entfernung und aus dem Auto heraus sind diese großen Tiere sehr beeindruckend.

Durch grüne Hügellandschaften geht es weiter nach Whitefish, unserem Ausgangspunkt für den Glacier National Park. So langsam erkenne ich die Landschaft, die man in der Serie „Yellowstone“ häufig zu sehen bekommt: weite Prärie und stets schneebedeckte Berge am Horizont. Wir halten immer wieder mal an verschiedenen Aussichtspunkten und genießen die Natur.

Von Whitefish aus, einem hübschen Ort am Whitefish Lake, erkunden wir schließlich den Glacier National Park. Kurz hinter der East Glacier Park Entrance haben wir gleich die erste Begegnung mit einem Schwarzbären. Friedlich grast er am Straßenrand und lässt sich auch von den Autos, die anhalten, um zu fotografieren, nicht stören. In sicherer Entfernung halten auch wir an und beobachten vom Auto aus, wie er sich an der Straße entlang futtert.

Der Two Medicine Lake und Saint Mary Lake sind tags darauf unsere Ziele, die wir auf kleineren Wanderungen näher erkunden können. Wir fahren die bekannte Going-to-the-Sun Road, die den Nationalpark von Ost nach West durchquert. Obwohl es schon Anfang Juni ist, ist die Straße in Teilen noch immer wegen großer Schneemassen gesperrt und nicht vollständig geräumt. Daher kann man sie von beiden Seiten nur teilweise befahren. Dennoch reichen die freien Strecken, um uns herrliche Ausblicke auf die Seen, Wasserfälle und ein unglaubliches Bergpanorama mit schneebedeckten Gipfeln zu schenken.

Am nächsten Tag fahren wir von Westen in den Park und wandern am Lake McDonald entlang. Hier oben ist der Wald etwas dichter und uns begegnen Rehe und kleine Streifenhörnchen – einen Bären sehen wir aber leider nicht mehr. Und obwohl man durchaus rechts und links der Straße Schneereste liegen sieht, blühen schon überall Blumen und der Wald ist bereits sehr grün – ein Vorteil, wenn man im Frühsommer reist.

Bison in freier Wildbahn in der CSKT Bison Range
Bär im Glacier National Park gesichtet

Von Serien und Geisterstädten

Auf unserem weiteren Weg nach Big Sky in Montana und weiter zum Yellowstone National Park wählen wir bewusst einen größeren Umweg. Wir übernachten einmal der langen Strecke wegen in Missoula, einem kleinen netten Städtchen. Danach führt uns unser Weg durch das malerische Bitterroot Valley – diese Gegend ist geprägt von weiten Graslandschaften, auf denen Viehherden grasen, und schneebedeckten Bergen am Horizont. 

Vor allem aber liegt hier eines meiner Wunschziele: der Drehort für die Serie „Yellowstone“, die sogenannte „Dutton Ranch“ (die in Wirklichkeit „Chief Joseph Ranch“ heißt). Kurz hinter dem Örtchen Darby, direkt an der Straße, finden wir schließlich das Eingangstor zur Chief Joseph Ranch. Wir parken am Straßenrand und gehen zum Tor. Dahinter können wir in einiger Entfernung die charakteristischen Gebäude, den Siloturm, die Scheune sowie das Blockwohnhaus, wie wir sie aus der Serie kennen, erkennen. Außer uns fotografieren noch zwei weitere Fans den Eingang. Weiter als bis zum schmiedeeisernen Tor sollte man sich nicht begeben, schließlich ist dies hier alles Privatbesitz. Dennoch: Das Fan-Herz schlägt höher und es ist sehr spannend, einmal am Original Drehort zu sein.

Nach diesem spannenden Erlebnis geht es weiter durch diese beeindruckende Region. Bald sehen wir nur noch weites Weideland, geschmückt mit riesigen Rinderherden. In dieser menschenleeren Gegend besuchen wir die Geisterstadt Bannack City – ein verlassenes Goldminenstädtchen aus dem 19. Jahrhundert. Hier kann man die alte staubige Hauptstraße entlang schlendern, einige der alten, original erhaltenen Hausbauten wie Hotel, Bar und Saloon besichtigen und für kurze Zeit in das Leben des Wilden Westens eintauchen. 

Es gibt noch viele weitere sogenannte „Ghost Towns“ in Montana – wir fahren noch durch Nevada City und das benachbarte Virginia City. Im Gegensatz zu Bannack sind diese aber teilweise bewohnt und bieten auch einige touristische Aktivitäten, wie z. B. einen Theaterbesuch oder Speisen im Saloon an. Dennoch hat uns Bannack City mit seiner Authentizität am meisten in seinen Bann gezogen.

Unser nächster Stop ist Big Sky, das recht nah am Yellowstone National Park liegt. Hier üben wir uns im Cabin Life und genießen die Natur, bevor wir zum Yellowstone National Park aufbrechen.

Natalia am Zaun der Chief Joseph Ranch, die fiktive "Dutton Ranch" aus der Yellowstone Serie
Historische Gebäude auf der Main Street im Bannack State Park

Weiteres Highlight: Der Yellowstone National Park und seine Geysire

Wir machen uns recht früh auf den Weg, damit wir am Eingang zum Yellowstone National Park nicht zu lange warten müssen – wir haben ein Wochenende für unseren Besuch erwischt und rechnen mit vielen Besuchern. Da wir auf dieser Reise mehr als drei Nationalparks besuchen, haben wir uns beim Glacier National Park bereits den „America The Beautiful“ Pass gekauft – dieser ermöglicht ein Jahr lang den Zugang zu allen Nationalparks in den USA. Dadurch können wir uns in die Schlange für Nationalpark-Pass-Inhaber einreihen und müssen nicht länger als 20 Minuten am Eingang warten.

Unsere Unterkunft befindet sich in West Yellowstone – von hier aus besuchen wir die nächsten zwei Tage den Nationalpark, der uns mit seinen vielen verschiedenen Landschaften, Naturphänomenen und traumhaften Ausblicken nachhaltig beeindruckt. Vor allem die Geysire und die natürlichen Thermalquellen haben es uns angetan, aber auch das wunderschöne Lamar Valley, in dem wir eine Büffelherde am Fluss beobachten können – Erlebnisse, die uns lange in Erinnerung bleiben werden.

Die Büffel begegnen uns übrigens häufiger – einmal verursachen sie sogar einen kleinen Verkehrsstau, als eine große Herde die Straße überquert und damit alles blockiert. Es dauert seine Zeit, bis die Ranger es schaffen, die großen Tiere auf die andere Seite zu lotsen und die Straße wieder frei zu machen. Aber genau für solche Erlebnisse sind wir hier!

Der berühmteste Geysir im Yellowstone National Park ist der „Old Faithful“. Er bricht ca. alle 1,5 Stunden aus. Die Vorausberechnungen können auf der Website des National Park Services nachgeschaut werden und kommen auf +/- 15 Minuten hin. Wir schauen uns das gigantische Naturschauspiel der Eruption inmitten anderer Besucher aus aller Welt an. Alle warten gespannt – die Kameras und Handys im Anschlag. Als er schließlich ausbricht, ist das Ah und Oh groß.

Wir verlassen den Yellowstone National Park voller schöner Eindrücke und fahren nun in den benachbarten Grand Teton National Park.

Büffel an der Straße im Yellowstone National Park
Wunderschönes Farbspiel der Grand Prismatic Spring Thermalquelle im Yellowstone National Park

Der Grand Teton National Park

Der Grand Teton National Park schließt sich fast direkt an den Yellowstone National Park an, sodass wir über den John D. Rockefeller Jr. Memorial Parkway direkt von einem in den nächsten Park fahren können. Die traumhafte Bergkulisse begleitet uns weiterhin, jedoch rücken die Berge näher und es gibt auch mehr blühende Wiesen. 

Der Grand Teton National Park ist deutlich kleiner. So kommen wir recht schnell an unserer Unterkunft – der Signal Mountain Lodge – die sehr schön am Jackson Lake gelegen ist, an. Von hier aus haben wir den idealen Ausgangspunkt, um den Park zu erkunden. Wir machen auch gleich einen kleinen Ausflug zum Jenny Lake, von dem man viele Wanderungen machen oder einfach das wunderschöne Bergpanorama genießen kann. 

Den Rest des Tages verbringen wir in unserer herrlichen Lodge am See. Der Sonnenuntergang ist spektakulär und in der Dämmerung kommen Rehe und Wapitis ans Ufer, um zu grasen. Wir sitzen entspannt auf der Veranda und beobachten die Tiere, die entlang des Seeufers äsen. Einen Umstand habe ich aber leider zuvor nicht bedacht: Mücken. Durch die Seenähe gibt es diese hier in Massen und daher ist guter lokaler Mückenschutz essenziell!

Am nächsten Tag geht es für uns weiter. Erstes Zwischenziel: ein Badestopp am Jackson Lake. Das kristallklare Wasser ist zwar etwas kalt, aber sehr erfrischend und inmitten der spektakulären Kulisse lässt es sich herrlich schwimmen! 

Danach geht es weiter auf den kreisförmigen Grand Teton Scenic Drive, der an verschiedenen Aussichtspunkten, Trails und Sehenswürdigkeiten vorbeiführt, unter anderem der bekannten Mormon Row, einer historischen Mormonen-Siedlung. Hier kann man noch die alten Farmgebäude und Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert besichtigen.

Natalia und Martin im Grand Teton National Park
Historische Hütte des Mormon Row Historic District im Tal Jackson Hole

Weiter nach Utah zur Flaming Gorge und dem Red Canyon

Nächste Station ist Jackson, eine Stadt in Wyoming, wo man anhand der Architektur gleich die Wild-West-Wurzeln erkennen kann. Die Bürgersteige sind zum Teil aus Holzdielen gefertigt, man kann in einer Postkutsche fahren und in vielen Läden gibt es die berühmten Stetson Cowboyhüte zu kaufen. Eine sehr bekannte Bar ist die „Million Dollar Cowboy Bar“, die zwar recht touristisch daherkommt, aber dennoch sehenswert ist. Selbstverständlich kehren auch wir auf ein, zwei Bierchen ein – wir sitzen auf Westernsattel-Barhockern und beobachten entspannt das Geschehen.

Am nächsten Tag geht es zu unserem nächsten Ziel, der Flaming Gorge in Utah. Unterwegs habe ich noch einmal meinen „Yellowstone“ Moment: Wir begegnen „echten“ Cowboys und Cowgirls bei der Arbeit – vom Straßenrand können wir beobachten, wie eine Rinderherde zusammengetrieben wird und wie langsam das in der Realität vonstattengeht. Sie lassen sich von uns nicht stören und wir freuen uns, dass wir den Alltag der Rinderfarmer durch Zufall einfach mal live aus der Nähe beobachten können.

Die Berge am Horizont verschwinden, die Landschaft wird etwas karger und so erreichen wir unser nächstes Ziel, die Flaming Gorge, eine tiefe Schlucht, die vom Green River durchzogen wird und spektakuläre Ausblicke bietet. Nach einem kurzen Stop am Flaming Gorge Dam, einem Staudamm, der den Green River zum Flaming Gorge Reservoir aufstaut, fahren wir direkt zu unserer Unterkunft. 

Die Lodge mit mehreren Cabins liegt an einem kleinen Badesee, der ganz nah am Red Canyon liegt. Das rote Gestein und die karge Begrünung bilden einen starken Kontrast zu den Bergen in Montana und Wyoming, die wir bisher auf unserer Reise gesehen haben. Nach einem kurzen Besuch im Red Canyon Visitor Centre machen wir eine kleine Wanderung am Canyon entlang, die uns hervorragende Ausblicke auf die Schlucht ermöglicht. Den Abend lassen wir in unserer Cabin bei einem Lagerfeuer ausklingen.

Auf dem Weg nach Colorado machen wir am nächsten Tag Halt am Dinosaur National Centre in Vernal. Hier wurden im letzten Jahrhundert bei Ausgrabungen viele Dinosaurierknochen gefunden – im Quarry Visitor Center kann man einiges über die Geschichte der Funde lernen und einige der Knochen bestaunen. Im zum Dinosaur National Monument dazugehörigen Tal kann man Paddeln, Wandern und Campen. Die Felshänge sind im ganzen Tal mit sogenannten Petroglyphen, prähistorischen Felsbildern der indigenen Bevölkerung von vor ca. 1.000 Jahren geschmückt. 

Da es zum Laufen deutlich zu heiß ist, fahren wir den „Drive of Tilted Rock“, der 16 Kilometer durch das Tal führt und an verschiedenen geologischen Aussichtspunkten vorbeiführt. Wir fahren allerdings nicht ganz bis zum Ende, da wir ja noch weiter nach Colorado wollen.

Atemberaubender Red Canyon an der Flaming Gorge in Utah
Berglandschaft im Dinosaur National Monument am Green River

Üppige Natur und ganz viele Tiere im Rocky Mountain National Park

In Colorado angekommen geht es nach einer Übernachtung in Steamboat Springs in den Estes Park, von wo aus wir den Rocky Mountain National Park erkunden wollen. Estes Park liegt ideal für den Besuch des Nationalparks. Die Nähe zum Park wird sofort ersichtlich, denn überall in der Stadt begegnet man Wapiti-Hirschen. Sie laufen kreuz und quer und zwingen so manches Auto zum Bremsen, da sie ganz ungerührt auch vierspurige Straßen überqueren. 

Der Rocky Mountain National Park wird von zwei Hauptstraßen durchschnitten: der Trail Ridge Road und der Bear Lake Road. Die Trail Ridge Road führt bis auf 3.700 Meter Höhe über die Baumgrenze und bietet spektakuläre Ausblicke. 

Für den Park haben wir uns schon zu Hause einen Time Slot inklusive Zugang zur Bear Lake Road gebucht, denn ab Ende Mai benötigt man für den Eintritt zwischen 5 Uhr und 18 Uhr einen Timed Entry Permit. Dies soll helfen, die Besucherströme zu regulieren. Will man den Park ohne die Bear Lake Road besuchen, benötigt man den Time Slot nur bis 14 Uhr. Wir haben einen Slot früh um 8 Uhr gebucht und müssen ca. 25 Minuten in der Schlange warten, bis wir den Eingang passieren können. Der Time Slot für den Bear Lake Road wird an der Abzweigung dorthin kontrolliert und man bekommt einen farbigen Passierschein für die Windschutzscheibe. 

Wir fahren zunächst die Bear Lake Road entlang und wandern am Sprague Lake, wo wir das erste Mal einem Wapiti-Hirsch beim Baden zusehen können. Richtung Bear Lake müssen wir unser Auto an einem zentralen Parkplatz abstellen und einen Bus-Shuttle nehmen, da der Parkplatz am See bereits besetzt ist. Rund um den Bear Lake gibt es verschiedene Wanderungen für jede Art von Fitness – und leider wieder sehr viele Mücken ... Aber diesmal sind wir besser vorbereitet und haben uns entsprechend ausgestattet. 

Wir erkunden den Park weiter, es geht auf die Trail Ridge Road, die wir bis zum höchsten Punkt hochfahren. Hier ist man über der Baumgrenze und merkt deutlich die dünnere Luft. Aber auch hier sehen wir viele Wapitis und sogar ein Murmeltier. Wieder unten im Tal entdecken wir bei den Sheep Lakes dann erneut zwei Wapitis beim Baden. Ein so schönes Gefühl, die Tiere in freier Wildbahn beobachten zu können.

Wunderschöne Aussicht auf den Bear Lake im Rocky Mountain National Park
Blick auf den historschen Trail Ridge Road im Rocky Mountain National Park

Last but not least: Denver

Unsere Reise neigt sich nun leider dem Ende entgegen und wir haben unser letztes Ziel, Denver, erreicht. Obwohl Denver auf 1.600 Meter liegt, ist es hier sehr heiß (37 Grad), sodass wir den praktischen kostenlosen Busshuttle, den 16th Street Free Mall Ride, der zwischen Union Station und Civic Centre Station pendelt und dankenswerter Weise klimatisiert ist, nutzen, um die Stadt ein wenig zu erkunden.

Von unserem Hotel nahe der Union Station laufen wir erst durch den Dairy Block, einen schön gestalteten Komplex mit Bars, Läden und Restaurants, bevor wir uns zum Colorado State Capitol begeben. Da Sonntag ist, können wir leider nicht alles besichtigen und es ist uns auch definitiv zu heiß. Wir fahren daher wieder zurück zur Union Station und gehen in den Confluence Park am South Platte River. Diese idyllische Grünanlage am Fluss lädt zum Picknicken oder einfach nur Spazierengehen ein, viele Kinder und Familien baden sogar am Flussufer.

Den Abend verbringen wir in der Nähe des Union Squares. Hier gibt es einige nette Restaurants und Bars, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Am nächsten Tag geht es dann zum Flughafen – die Abgabe des Mietwagens ist unkompliziert und schnell und der Busshuttle der Vermietstation bringt uns zum Terminal, an dem Lufthansa abfliegt.

Ein wunderbarer Roadtrip geht nun zu Ende – wir nehmen viele unvergessliche Eindrücke und Momente mit nach Hause und sind uns sicher: das war nicht unser letzter Besuch in Montana und den Rocky Mountains.

Rustikaler Markt Dairy Block in Denver in Colorado
Blick auf das Colorado State Capitol in Denver

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