Der Hafen von Avalon auf Santa Catalina Island

Vielfalt zwischen Santa Catalina Island und Palm Springs

CANUSA unterwegs: Anngret Rossol und Madlen Madaus machen eine Rundreise durch Kalifornien

Zusammen mit meiner Kollegin Madlen erkunde ich einige Highlights des schönen Kaliforniens etwas genauer. Wir lassen unsere Rundreise – es geht von Los Angels über Anaheim und Palm Springs nach San Diego – auf der „Kanalinsel“ Santa Catalina Island beginnen, die ein wahrer Kontrast zur gigantischen „Metropole der Stars und Sternchen“ ist. Ich berichte von dem kleinen Ort Avalon und der herrlichen Natur, die hier besonders geschützt wird. Mit einem U-Boot geht es hinab in die riesige, sehr farbenfrohe Unterwasserwelt. Auf der Insel fragen wir uns etwas später, woher die vielen Bisons eigentlich kommen, die sich hier pudelwohl zu fühlen scheinen. Einige Tage später erleben wir an der berühmten San-Andreas-Verwerfung ein wahres Wüsten-Abenteuer, sind live bei einem Baseball-Spiel der San Diego Padres dabei und unternehmen zum Abschluss der Reise eine Dinner Cruise durch die San Diego Bay.

Anngret Rossol
„Vom Ground Plaza aus habe ich einen schönen Blick: Die grüne Pier scheint von hier aus bis tief in den schillernd blauen Pazifik zu ragen. Ich kann es kaum erwarten, die Insel zu erkunden.“
Anngret Rossol

Produktmanagerin bei CANUSA in Hamburg

Routenkarte der Reise von CANUSA Mitarbeiterinnen Anngret Rossol und Madlen Madaus

Von L.A. nach Santa Catalina Island

Nach dem Flug genießen wir am nächsten Morgen gut ausgeschlafen in unserem Hotel, dem Airport Hilton, ein ausgiebiges Frühstück. Auch wenn es für uns heute noch auf eine „Insel der Ruhe“ gehen wird, stürzen wir uns erst mal gut gestärkt in das Gewusel der Weltmetropole Los Angeles. Wir lassen uns direkt an die Pazifikküste bringen, nach Venice Beach. Vor und an diesem berühmten Sandstrand geht es darum, viel zu sehen – und natürlich auch von vielen gesehen zu werden. Fußgänger und Fahrradfahrer sind hier ebenso unterwegs wie Skateboarder und Surfer. Ich freue mich aber über einen anderen Aspekt dieses Teils der Stadt: Wir machen bei der Street Art Tour mit und bekommen dabei einen sehr bunten Blick auf die hier herrschende Kreativität.

Mit vielen neuen Eindrücken im Kopf meldet sich nicht nur bei mir der Hunger im Bauch. Wir lassen das hippe Venice hinter uns, um in dem Stadtviertel Coastal San Pedro eine Pause einzulegen. Genauer: im Point Fermin Park. Hier hat man vor allem von der Korean Friendship Bell aus eine großartige Aussicht aufs Meer. Es handelt sich um eine riesige, in ein Kondo, einen japanischen Tempel, eingebaute Glocke.

Wir essen gemütlich, genießen die frische Luft und schauen hinaus auf den Pazifik. Dort kann ich in weiter Ferne die kalifornischen Kanalinseln erahnen, von denen es insgesamt acht gibt. Für Madlen und mich ist Santa Catalina Island das Ziel, und um dorthin zu kommen, nehmen wir etwas später die schnelle Fähre „Catalina Island Express“ von Long Beach Ferry. An diese Überfahrt werde ich mich bestimmt noch lange erinnern, denn ich schaue nicht nur hinaus aufs Meer, sondern sehe unmittelbar vor uns viele Delfine schwimmen und auf den Sandbänken einige Robben gemütlich liegen. Bei diesen tollen Eindrücken und dem herrlichen Sonnenschein lasse ich den Alltag endgültig hinter mir und freue mich, eine ganz besondere Insel zu erkunden. Langsam kommen wir näher und können das Städtchen Avalon immer besser sehen.

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In Avalon auf den Spuren von William Wrigley, Jr.

Santa Catalina Island liegt 35 Kilometer südwestlich von Los Angeles und hat zwei Orte: Avalon, der etwas größere im Nordosten der Insel, und Two Harbors, der etwas kleinere im Nordwesten. Die Insel befindet sich im Besitz der Naturschutzstiftung Catalina Island Conservancy und ist deshalb zu einem sehr großen Teil nicht zu betreten. Hier ist man also in einem Naturparadies. Tagsüber werden aber verschiedene Möglichkeiten angeboten, so kann man wandern oder mit dem Mountainbike die Landschaft kennenlernen.

Vom Oberdeck des Katamarans aus bekomme ich nach und nach einen genaueren Blick auf die Insel, die umgeben von einer traumhaft schönen Bergkulisse und bewachsen von zahlreichen grünen Bäumen ist. Kurz darauf erreichen wir den kleinen Hafen von Avalon, gehen von Bord und spazieren in Richtung des Zentrums des Ortes. Wir kommen an zahlreichen bunten Surfbrettern vorbei, die darauf warten, wieder über die Wellen zu gleiten. Vom Ground Plaza aus habe ich einen schönen Blick: Die grüne Pier scheint von hier aus bis tief in den schillernd blauen Pazifik zu ragen.

Ich kann es kaum erwarten, die Insel zu erkunden. Es lohnt sich, einen Abstecher zum Visitor Center zu machen, denn hier bekommt man neben vielen tollen Souvenirs auch spannende Informationen zu der Insel. In einer kleinen Ausstellung erfahren wir mehr sowohl über die Flora und Fauna als auch über den „Retter“ dieser Insel: William Wrigley, Jr., der ein riesiges Erbe bekam, weil sein Vater einst das berühmte Kaugummi-Unternehmen gründete. Er kaufte 1919 Santa Catalina Island und stellte die Natur hier unter einen ganz besonderen Schutz, so gibt es auch nur diese beiden kleinen Städte – ein wahrer Glücksfall für die Insel, in so gute Hände gekommen zu sein! Die Tierwelt auf dieser Insel hat eine Überraschung zu bieten: Hier gibt es eine Bisonherde. Bisons auf einer kleinen kalifornischen Insel? Ich bin gespannt, mehr darüber zu erfahren.

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Bingo spielen und die Insel erkunden

Vom Visitor Center gehen wir in wenigen Minuten zu Fuß in das Zentrum des Städtchens. Nach ein paar Minuten merke ich bereits, dass Avalon eine wunderbar erholsame Wirkung auf mich hat, ich fühle mich von den Einheimischen sehr willkommen! Hier ist es auch so schön ruhig, weil es so gut wie keine Autos gibt. Das liegt daran, dass nur sehr wenige Lizenzen vergeben werden, die hier zum Autofahren gebraucht werden. Da diese meist innerhalb einer Familie vererbt werden, haben Neulinge auf der Insel so gut wie keine Chance, hier mit dem Auto fahren zu können. Aber das macht auch nichts, denn Avalon ist ziemlich klein, alles ist fußläufig zu erreichen. Und wenn der Weg doch mal etwas länger ist, werden hier mit Vorliebe die kleinen Golf Carts genutzt. Zusammen mit Madlen gehe ich jetzt auf die Catalina Happy Hour Tour, die uns über die kleine Insel führen und uns viel vorstellen wird.

Die Tour ist sehr lustig gemacht: Beim Bingospiel kommt heraus, was als Nächstes besucht wird oder welche besondere Aktivität ansteht. So haben wir unter anderem die Aufgabe, ein Foto zu machen, das uns zusammen mit einer Meerjungfrau zeigt. Das klingt erst mal gar nicht so einfach, aber wir bekommen das hin. 

Die Nacht verbringen wir im sehr charmanten Hotel Metropole, das direkt an der Avalon Bay und zugleich mitten in der Stadt liegt. Um zum Eingang des Hotels zu kommen, spazieren wir durch einen idyllischen Innenhof, der von Palmen gesäumt ist und hübsche Sitzplätze hat. Unser Abendessen genießen wir im Steve’s Steakhouse, sprechen darüber, was für morgen geplant ist, und freuen uns, auf dieser besonderen Insel zu sein. Los Angeles kommt uns von hier aus unglaublich weit entfernt vor.

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Von Bisons und der Unterwasserwelt

Gut erholt frühstücken wir erst mal sehr schön bei Catalina Coffee and Cookie Co. und sind dann bereit, die Natur dieser Insel zu erkunden. Wir steigen in ein altes Fahrzeug aus den 1950er-Jahren und nehmen einen Weg entlang der kurvenreichen Straßen und Sandwege. Unterwegs haben wir immer wieder großartige Blicke auf traumhafte Strände, wir sind hier mitten im Pazifik! Es geht für uns entlang am malerischen Skyline Drive fast zehn Meilen hinein in das Naturschutzgebiet von Santa Catalina Island. Auf dieser Tour erfahren wir mehr über die spannende Geschichte der Insel und lassen die Natur natürlich auch auf unsere eigenen Augen wirken. Hier gibt es spektakuläre Ausblicke auf tiefe, zerklüftete Schluchten, zahlreiche stille Buchten und eine tolle Sicht auf den endlosen blauen Pazifik. Schon gestern habe ich gehört, dass es auf dieser Insel eine Bisonherde geben soll. Tatsächlich lassen sich hier Bisons sehen, die man sonst eher in Wyoming oder Iowa vermuten würde. Auf die Insel kamen sie im Jahr 1920, weil hier ein Western gedreht wurde. Und das geht nicht ohne Bisons. Nach den Dreharbeiten ließ man die Tiere einfach hier, wo sie sich auch heute noch sehr wohlfühlen. 

Über die vielen Eindrücke der ersten Hälfte des Tages plaudern wir im Lobster Trap bei Fisch und Meeresfrüchten miteinander. Das Essen stimmt uns sehr gut auf unser nächstes Vorhaben ein, denn es wird hinab zur Tierwelt unter Wasser gehen.

Wir steigen dafür in eine Art U-Boot von Undersea Expedition und tauchen ab, sind jetzt nicht mehr am, sondern im Pazifik. Ganz in der Nähe der Küste tummeln sich zahlreiche Fische in den unterschiedlichsten Farbtönen und treiben an den Fenstern unseres U-Boots vorbei. Die Unterwasserwelt rund um Catalina gilt als eine der gesündesten weltweit, hier sind wirklich unglaublich viele Lebewesen zu Hause. Ob leuchtend orangefarbene Garibaldifische, gefleckte Kattunbässe, Steinfische und Seeigel oder riesige Fledermausrochen, ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Hier unten in dem glasklaren Wasser können aber auch Riffe und Schiffswracks gesehen werden, während weiter oben oft ganze Schwärme der berühmten fliegenden Fische vorbeiflattern.

Zurück an Land kommen wir aus dem Schwärmen über diese ganz besonderen Eindrücke gar nicht mehr heraus. Wir schlendern noch ein bisschen entlang der Pier von Avalon und machen dabei viele Bilder von diesem Ort, um ihn auch später noch in Erinnerung rufen zu können. Wenn mich jemand nach dieser Insel fragt, werde ich erzählen, wie entspannt hier die Stimmung ist, dass man sich hier nicht von unzählig vielen Urlaubern überlaufen fühlt und dass die Bewohner hier richtig freundlich sind.

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Anaheim – willkommen im Disneyland

Unsere Reise geht auf dem Festland weiter, genauer: Wir fahren nach Anaheim, einer Stadt in der Metropolregion Los Angeles. Vom Hafen brauchen wir weniger als eine Stunde und haben unterwegs immer wieder tolle Ausblicke. Mir fallen besonders die vielen Jacaranda auf, wirklich hübsche Bäume, die mit ihrem blauen Blütenmeer die Straßen schmücken. In Anaheim richten wir uns erst mal im Hotel Hilton ein, das sich direkt am Convention Center befindet und – viel wichtiger – von wo aus das Disneyland zu Fuß erreichbar ist. In der Stadt gibt es vor allem Hotels. Viele, sehr viele Hotels, die sich entlang der Straßen säumen.
Madlen besucht Disneyland heute zum erste Mal, was für sie wirklich eine ganz besondere Erfahrung ist. Wir werden uns mit Mickey und Goofy, mit Donald Duck und anderen bekannten Figuren höchstpersönlich treffen – da werden Kindheitsträume wahr! In diesem Park gibt es mehr als 60 Attraktionen, die für richtig viel Spaß sorgen. Die Fahrgeschäfte reichen von Achter- über Wildwasserbahnen bis hin zu Türmen, in denen man den freien Fall „genießen“ kann.

Auch Shows und Paraden versetzen uns hier ins Staunen, ebenso wie Themenfahrten, bei denen sich alles um „Alice im Wunderland“, „Indiana Jones“ oder „Toy Story“ dreht. Alle „Star Wars“-Fans sind seit Kurzem besonders begeistert: Jetzt gibt es die „Star Wars: Galaxy’s Edge“, die sich täuschend echt anfühlt. Wir laufen durch diesen Teil des Parks und fühlen uns, als hätte man uns tatsächlich in eine ganz andere Welt versetzt. Der Park selbst erinnert mich schon an eine Märchenwelt, so schlendern wir durch viele gemütliche, sehr idyllische Gassen, vorbei an einem See, von dem aus man den Park mit einem Raddampfer erkunden kann. Der krönende Abschluss unseres Besuchs im Disneyland ist ein grandioses Feuerwerk, das das Disney-Schloss in ständig wechselnde Farben taucht. Dazu ertönen die passenden Klänge der klassischen Disney-Musik – was für ein schöner Ausklang dieses Tages in Anaheim.

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Spannung mit dem Ghost Rider, Erholung in Huntington Beach

Am nächsten Tag geht es für uns mit dem Freizeitpark Knott’s Berry Farm weiter. Auch hier ist man als Abenteuer-Fan genau richtig. Verglichen mit dem Disneyland wirkt dieser Themenpark weniger künstlich, sondern etwas rustikaler und gibt mir den Eindruck, in der Zeit des Wilden Westens zu sein. Früher wurden hier Beeren angebaut, heute ist man in einem der größten Freizeitparks. Das Highlight des Parks ist für mich die riesige Holzachterbahn „Ghost Rider“. Die erste Abfahrt in die Tiefe – es geht 36 Meter nach unten – lässt uns fast 90 Stundenkilometern schnell werden. Eine mitreißende Erfahrung! Insgesamt ist die Strecke mehr als einen Kilometer lang. Madlen und ich sind von dieser rasanten, gerade einmal drei Minuten dauernden Runde so begeistert, dass wir diesen Rausch gleich zweimal hintereinander auf uns wirken lassen.

Am Tag darauf unternehmen wir einen Ausflug zur Küstenstadt Huntington Beach, nur 45 Minuten von Anaheim entfernt. An diesem Ort ist es genau so, wie man sich Südkalifornien vorstellt: Schier endlose Strände sind hier umsäumt von meterhohen Palmen, deren Blätter im leichten Wind rascheln – einfach traumhaft schön. Man kann hier entspannt durch die Geschäfte mit Beach- und Surfequipment in Downtown schlendern oder in einem der vielen Restaurants oder Cafés eine Pause einlegen. Ein Spaziergang über den berühmten Huntington Beach Pier darf natürlich auch nicht fehlen! Am frühen Abend sind wir zurück in Anaheim und lassen den Tag im Packing District ausklingen. Es gibt zahlreiche gute Restaurants und hippe Bars. Wir kehren in einer coolen Bar ein und schwärmen von der Pazifikküste und den  tollen Freizeitparks, die wir erkunden durften.

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Palm Springs erleben

Wir nehmen uns nach einem ausgiebigen Frühstück einen Mietwagen von Alamo und fahren nach Palm Springs. Unterwegs legen wir einen Zwischenstopp an der Palm Springs Aerial Tramway ein, einer Seilbahn, die hinauf auf den San Jacinto Peak führt. Schon während der Fahrt nach oben kann ich mich an der atemberaubenden Aussicht auf Palm Springs und das Coachella Valley gar nicht sattsehen. Wer hätte gedacht, dass die Stadt so groß ist? Aber auch die Fahrt an sich ist schon ein besonderes Erlebnis: Dies ist eine der weltweit wenigen Seilbahnen, deren Kabine sich im Inneren um sich selbst dreht. So hat man immer einen Blick in alle Richtungen. Während es weiter in die Höhe geht, erklingen in der Kabine viele altbekannte amerikanische Gassenhauer – es dauert nicht lange, schon singt das Publikum lauthals mit: „Sweet Caroline“ … Von der Gipfelstation aus erreicht man mehrere tolle Aussichtspunkte, ein schönes Restaurant und einige Wanderrouten verschiedener Länge. 

In Palm Springs bringen wir als Erstes das Gepäck in unsere Hotelzimmer, danach steht für uns das Abendessen auf dem Programm. Wir haben uns dafür einen Tisch im hippen und sehr modernen Hotel La Serena Villas reserviert.  

Der Weg dorthin führt entlang der Main Street, wo jeden Donnerstagabend das Palm Springs Village Fest stattfindet. Entlang der Straße werden viele Verkaufsstände aufgebaut, wo man Schmuck und Kleidung ebenso bekommt wie besondere Leckereien. Zudem zeigen die hier lebenden Künstler ihr Können. Uns genügt es, nur einen kleinen Eindruck von diesem Markt zu bekommen. Allzu viel Zeit braucht man sich dafür ohnehin nicht nehmen, andere Märkte sind umfangreicher. 

Im Restaurant erwarten uns dann unglaublich leckere Speisen, hausgemachte Limonaden und eine gute Auswahl an erlesenen Weinen – so klingt der Tag gemütlich aus. Wir plaudern dabei mit dem netten Besitzer des Hotels, zu dem auch das Restaurant gehört, und erfahren, dass es hier sogar eine Dachterrasse gibt, auf der man sich wunderbar entspannen kann. Nach diesem schönen Beisammensein freuen wir uns schon auf unseren nächsten Tag im sonnigen Kalifornien.

 

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die Wüstenwildnis

Jetzt steht wieder ein richtiges Highlight auf unserem Plan: Mit einem Jeep soll es für uns zur berühmten San-Andreas-Verwerfung gehen. Das ist wirklich ein ganz besonderes Ziel! Wir treffen unseren Guide auf einem Parkplatz in der Stadt, und hier fängt das Wüsten-Abenteuer an. Der Guide ist sehr fachkundig und macht uns mit den geologischen Gegebenheiten Kaliforniens vertraut, berichtet aber auch von den Besonderheiten der Wüstenwildnis. Auch wenn wir einen halben Tag inmitten der Wüste verbringen, ist es hier alles andere als eintönig. 

So klettern wir mutig durch die felsige Landschaft und machen eine Pause in einer malerischen Oase, in der unzählig viele Palmen angenehm Schatten spenden. Diese Art von Palmen habe ich bisher noch nie gesehen, sie zeichnet sich durch viele besonders üppige Palmenblätter aus. Unsere Tour geht natürlich auch zu der Stelle, an der die Pazifische und die Nordamerikanische Platte aneinanderreiben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Kraft hier in dieser Verwerfung steckt. Die Natur ist einfach faszinierend.

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San Diego: Erst zum Baseball, dann ins Gaslamp Quarter

Am späten Nachmittag erreichen wir San Diego. Die Fahrt über die Coronado Bay Bridge, die sich mehr als drei Kilometer über die San Diego Bay spannt, bietet uns tolle Ausblicke auf die Stadt. Als wir vor dem edlen Hotel Del Coronado, kurz „Hotel Del“ genannt, ankommen, bin ich beeindruckt. Das rote Holzdach leuchtet trotz des bewölkten Himmels, und wir bekommen hier gleich den ganz besonderen Service zu spüren. Kaum sind wir in unserem großzügigen Zimmer, werden uns auch schon die Koffer gebracht. Wir bleiben aber nicht lange, denn wir sind in Downtown mit Benjamin von San Diego Tourism verabredet, und das nächste Highlight wartet auf uns: Tickets für die VIP-Lounge der San Diego Padres, des hier beheimateten Baseball-Teams. Madlen und ich nutzen den Fahrdienst Uber und kommen so schnell wie einfach zum Stadion PETCO Park. Unser VIP-Programm beginnt schon damit, dass wir einen separaten Aufzug nutzen, um direkt in die Lounge zu gelangen. Hier sind bereits Getränke kaltgestellt und verschiedene Speisen aufgetischt – es gibt alles, was das Herz begehrt. 

 Aber am besten finde ich den perfekten Blick auf das Spielfeld, auf dem vor dem Anpfiff gerade die Nationalhymne gespielt wird. Das erzeugt bei mir gleich Gänsehaut. Wir machen es uns in den gepolsterten Stühlen bequem und freuen uns, mit Benjamin einen echten Experten dabeizuhaben, dem wir jede Frage zum Spiel und zu den Regeln stellen können. Zusammen mit Madlen verbringe ich hier einen herrlichen Abend und darf gemeinsam mit den Locals jubeln, denn die Padres schlagen die Washington Nationals. Je nachdem, wie viele sogenannten Innings gespielt werden, ist das Spiel mehr oder weniger abendfüllend.

Nach einem kleinen Spaziergang durch das lebhafte Gaslamp Quarter, wo am Freitagabend einiges los ist, fallen wir gegen Mitternacht müde und voller neuer Eindrücke in die gemütlichen Betten.

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Meerjungfrauen im Hotel Del Coronado, Aussicht am Cabrillo National Monument

Heute beginnen wir den Tag damit, unser Hotel, das aus mehreren Gebäuden besteht, ausführlich zu erkunden. Neben dem historischen Teil, in dem wir untergebracht sind, gibt es das exklusive Beach Village mit luxuriösen Cottages und dem Beach Tower mit modernen Zimmern, die maritim gestaltet sind und einen tollen Blick auf die Bucht bieten. Unterwegs können wir einige der vielen hier angebotenen Aktivitäten beobachten, so läuft im Pool gerade der Kurs „Mermaid Fitness“. Dabei kann man sozusagen in die Haut einer Meerjungfrau schlüpfen – man zieht sich einfach ein „Silicon Mermaid Tail“ an und hat dann eine Flosse an den Beinen. So wird das Schwimmen nicht nur für Kinder zu einem großen Spaß. Besonders gut gefällt mir auch der private Strandabschnitt am Coronado Beach, den nur die Hotelgäste nutzen können. Auf bequemen Liegestühlen und auf Wunsch auch im Schatten genießt man hier seinen Cocktail mit einem herrlichen Ausblick auf den Pazifik. Im Beach & Taco Shack kann man einen Snack bestellen und dabei die Surfer-Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Ein wahres Muss im Hotel Del Coronado ist es, im Restaurant Sheerwater zu frühstücken. Das Buffet ist hier einfach richtig lecker. Am besten genießt man die frisch zubereiteten Omelettes oder die köstlich duftenden Croissants gemütlich auf der Terrasse. So fängt der Tag im Urlaubsparadies San Diego perfekt an.

Vom Zimmer aus rufen wir den Valet-Service an, so steht unser Auto schon bereit, und wir fahren bei wunderbarem Sonnenschein zur Halbinsel Point Loma, wo sich das Cabrillo National Monument befindet. Juan Rodríguez Cabrillo erreichte dort 1542 als erster Europäer die amerikanische Westküste. Hier kann man einerseits tolle Aussichten genießen und andererseits mehr über die Geschichte der Entdeckung dieser Region erfahren. Mit dem Nationalpark-Pass ist der Eintritt übrigens kostenlos. Am besten parkt man am Visitor Center und spaziert auf dem kurzen Weg zur Statue. Der Blick auf San Diego ist von hier aus einfach herrlich, ich kann sogar das Hotel mit den rot schimmernden Dächern in der Ferne erkennen. Auch das Old Point Loma Lighthouse sieht sehr malerisch aus. Mit ein bisschen Glück kann man auch vorbeiziehende Wale beobachten. Hier gibt es auch viele Bänke, die sich zum Picknicken anbieten, wir beide sind aber noch satt vom Frühstücken.

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Shelter Island, Mission Bay und La Jolla

San Diego will noch weiter von uns erkundet werden, also steigen wir wieder ins Auto und fahren zunächst nach Shelter Island, wo es einige Hotels gibt. Uns gefällt hier gleich die maritime Umgebung mit den vielen Segelbooten und Jachten. Gleich am Anfang der Halbinsel sehen wir gemütliche Restaurants und Bars, die sich für gemütliche Pausen anbieten. Mein Tipp ist hier das Kona Kai Resort. Mit einem eigenen kleinen Abschnitt des Strandes und hübsch gestalteten Zimmern lässt sich der Aufenthalt hier richtig genießen. Direkt im Hotel kann man sich auch Fahrräder mieten, um die Umgebung zu erkunden.

Unsere Tour geht weiter zur Mission Bay. Diese Bucht eignet sich hervorragend für die verschiedensten Wassersportarten, und das gilt auch für die Hotels, die sich hier befinden. Surfbretter, Stand Up Paddling Boards, Motorboote und Jetskis kann man dort ausleihen. 

Besonders schön: Einige Hotels veranstalten im Sommer auch Outdoor-Kino am Strand, eine ganz besondere Art, sich Filme anzuschauen. In San Diego kann man es sich richtig gemütlich machen und ein paar erholsame Tage verbringen.

Und dann gibt es ja auch noch La Jolla, etwa eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt und unmittelbar am Pazifik mit traumhaften Stränden. Neben sehr schönen Hotels findet man hier auch Restaurants, Cafés und Bars, das alles in entspannter Atmosphäre und mit spanischen Einflüssen. Wer hier noch keine Tacos probiert hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen!

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San Diego Bay Cruise: gute Beats und eine tolle Skyline

Zum Abschluss der Reise unternehmen wir eine Dinner Cruise durch die San Diego Bay. Klar, dass wir uns dafür erst einmal im Hotel ein bisschen in Schale werfen. Mit dem Uber erreicht man bequem das Dock in Downtown San Diego. Nicht nur Urlauber warten gespannt darauf, dass das Schiff ablegt, auch viele Menschen von hier freuen sich auf einen schönen Abend auf dem Wasser. Kaum haben wir abgelegt, notiert Jessica, wie sich die freundliche Kellnerin uns vorstellt, unsere gewünschten Getränke und stellt das 4-Gänge-Menü vor. Bei Scampi-Cocktail und frischem Fisch genießen wir mit einem kühlen Getränk die grandiose Aussicht auf die Skyline von San Diego. Den Blick halte ich natürlich auf vielen Bildern fest, dazu passt sehr gut die Sonne, die gerade untergeht und für ein perfektes Licht sorgt. Das Farbenspiel am Himmel ist unglaublich abwechslungsreich!

Kaum ist das Dessert gereicht, tritt der DJ in den Mittelpunkt. Es dauert nur ein paar Takte, schon ist die Tanzfläche rappelvoll. Jung und Alt tanzt überall zu den flotten Beats, und alle haben richtig Spaß! Viel zu schnell erreichen wir wieder den Anleger und fahren zurück ins Hotel.

An unserem letzten Morgen in San Diego wollen wir eigentlich nur einen Kaffee holen, aber das tolle Gebäck in der hoteleigenen Babcock & Story Bar lacht uns einfach an. Mit frisch gebackenen Croissants und lecker duftendem Kaffee gehen wir noch ein letztes Mal zum Strand, wo es morgens oft leicht diesig ist. Wir genießen das beruhigende Rauschen des Pazifiks und freuen uns über die abwechslungsreiche Zeit in Kalifornien, die nun leider schon hinter uns liegt.

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