Cindy und Tobias auf dem Big Beehive in Alberta
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Wander- und Kanutour durch Alberta

CANUSA unterwegs: Cindy erfüllt sich gemeinsam mit ihrem Freund einen lang gehegten Traum – eine unvergessliche Aktivreise in der kanadischen Provinz Alberta

Spätestens seitdem mein Freund Tobias und ich die Show „7 vs. Wild“ verfolgt haben, hat uns die Sehnsucht gepackt, einmal selbst in der kanadischen Wildnis zu campen. Daher steht für uns dieses Jahr im Juni eine geführte Wander- und Kanu-Reise in Alberta mit Timberwolf Tours auf dem Plan. Unsere Aktivreise beginnt und endet in Calgary. Zunächst dürfen wir die einmaligen Landschaften des Banff National Park, Jasper National Park und Yoho National Park auf unterschiedlichsten Wanderrouten erkunden, bevor es für einige Tage aufs Wasser geht. 

CANUSA Mitarbeiterin Cindy Heider
„Wir halten noch kurz am Medicine Lake. Der  sagenumwobene See ist für ein ungewöhnliches Phänomen bekannt: Er verschwindet jeden Herbst aufs Neue einfach von der Bildfläche! Wir fragen uns: Was steckt dahinter?  ...“
Cindy Heider

Flug-Spezialistin bei CANUSA in Hamburg 

Die Reiseroute von Cindy durch Westkanada

Calgary – Zwischen Skyline und Cowboy-Charme

Mitte Juni fliegen wir mit Discover Airlines nach Calgary. Der Flug vergeht dank der vielfältigen Unterhaltungsangebote und des leckeren Essens an Bord sehr schnell.

Bevor unsere Gruppenreise beginnt, verbringen wir noch zwei Tage in Calgary, um die berühmte „Stampede City" besser kennenzulernen. Calgary ist Jahr für Jahr der Veranstaltungsort der größten Rodeoshow der Welt, der Stampede. Dazu aber später mehr …

Da es am ersten Tag sehr stark regnet, vertreiben wir uns die Zeit hauptsächlich mit Shoppen und Schlendern in der CrossIron Mills Mall. Am Nachmittag fahren wir nach Calgary Downtown und besuchen das Museum „Studio Bell“, welches eine Ausstellung zur kanadischen Musikgeschichte und eine interaktive Instrumentenausstellung beherbergt. Den Abend lassen wir bei Live-Countrymusik und Linedance im Ranchman’s Cookhouse & Dancehall ausklingen – ein toller Abend mit den Locals.

Am nächsten Tag steht Sightseeing auf dem Programm, beginnend auf dem Calgary Tower, der uns einen tollen Ausblick über die Stadt bietet. Durch Chinatown schlendern wir zum Prince’s Island Park, überqueren den Bow River über die Peace Bridge und beenden die Tour nach einigen Fotostopps in der Stephen Avenue. Die Stephen Avenue ist eine weitläufige Fußgängerzone, die eine Vielzahl exklusiver Restaurants, Cafés und Bars zu bieten hat. 

Später am Abend treffen wir uns im Hotel mit unserer 8-köpfigen Reisegruppe (6 Teilnehmer und 2 Guides) zum gemeinsamen Abendessen und Kennenlernen – wir spüren sofort, wie unsere Vorfreude auf das kommende Abenteuer noch weiter steigt!

Glasboden im Calgary Tower
Cindy und Tobias im Princes Island Park in Calgary

Aufbruch ins Abenteuer – Camping in den Rockies

Unser Abenteuer beginnt früh am Tag. Wir verladen unser gesamtes Gepäck in einen Anhänger und fahren mit dem Van zum Einkaufen nach Canmore. Von dort aus geht es weiter nach Banff und in den ältesten Nationalpark der kanadischen Rockies

Auf dem Tunnel Mountain Campground checken wir ein und lernen, wie wir unsere Zelte und das gesamte Lager aufbauen. Timberwolf stellt für alle Teilnehmer Zelte und Isomatten zur Verfügung, die man während der gesamten Reise behält. Wir haben zusätzlich unsere eigenen Schlafsäcke und Luftmatratzen mit sehr kleinem Packmaß dabei – letztere erweisen sich noch als äußerst sinnvoll! Die geräumigen Zelte bieten Platz für zwei Personen samt Gepäck.

Um Bären nicht anzulocken, müssen allerdings alle geruchsintensiven Gegenstände über Nacht im Anhänger gelagert werden – tierischen Überraschungsbesuch im Zelt möchte man ja nicht unbedingt haben ... Die idyllischen Campingplätze liegen superschön im Wald und sind mit Feuerstellen sowie Duschen und Spültoiletten ausgestattet. 

Bei dieser Reise packt jeder mit an, sei es bei der Vorbereitung des Abendessens, beim Kochen oder beim Abwasch. Unsere beiden Guides kümmern sich immer ums Frühstück und die Abende verbringen wir meistens gemeinsam am Lagerfeuer.

Kompakte Matratze und Zelt
Hirsch am Tunnel Mountain Campground in Banff

Erste Schritte, große Ausblicke – Wandern rund um Banff

Nach dem Mittagessen beginnt heute unsere erste, noch kurze Wanderung entlang des Ufers des Lake Minnewanka. Die rund drei Kilometer lange Tour bietet spektakuläre Ausblicke auf den See, an dem wir sogar eine Herde Dickhornschafe beobachten, die ins Wasser springen. 

Den ersten gemeinsamen Abend verbringen wir auf dem Zeltplatz am Lagerfeuer und freuen uns auf die erste Nacht im Zelt.

Unsere erste ausgedehnte Wanderung auf dieser Reise führt uns tags darauf zum Bourgeau Lake. Die 14 Kilometer lange Tour (Hin- und Rückweg) beinhaltet eine Höhendifferenz von 760 Metern und bietet fantastische Ausblicke. Der Hike ist zwar sehr anstrengend, aber die wunderschöne Natur entschädigt für alles. Zur Erholung der müden Glieder genießen wir am Abend noch die Banff Upper Hot Springs, ein Thermalbad, dessen Wasser zu 100 % natürlich ist und aus tiefen Quellen stammt, die durch die Gesteinsschichten der Rockies fließen.

Cindy am Lake Minnewanka im Banff Nationalpark in Kanada
Wunderschöne Wanderwege zum Borgeau Lake in Alberta

Postkartenmotiv zum Greifen nah: Traumkulisse Lake Louise und Bären im Yoho National Park

Am nächsten Morgen packen wir unsere Zelte wieder zusammen, um unsere Reise nach Lake Louise im Banff National Park fortzusetzen. Der türkisfarben leuchtende Gletschersee bietet eine atemberaubende Bergkulisse mit dem Victoria-Gletscher und den umliegenden Gipfeln. Von dort aus führt unsere heutige 14 Kilometer lange Wanderung vorbei am Lake Agnes hinauf zum Big Beehive – der imposante Berg verdankt seinen Namen seiner einem Bienenkorb ähnelnden Form. Um auf den 2270 Meter hohen Berg zu gelangen, überwinden wir insgesamt 620 Höhenmeter und genießen den herrlichen Ausblick auf den Lake Louise.
Am frühen Abend schlagen wir unsere Zelte auf dem Lake Louise Campground auf und belohnen uns für diesen Tag mit superleckeren S'mores.

Bevor wir heute unsere nächste Wanderung angehen, halten wir am Trans-Canada Highway am Aussichtspunkt der Spiral Tunnels. Diese beeindruckende Ingenieursleistung im Yoho National Park wurde einst geschaffen, um das steile Gefälle des Kicking Horse Pass für Züge sicher passierbar zu machen. 

Heute bietet sich hier ein faszinierender Anblick: Lange Güterzüge schlängeln sich durch zwei spiralförmig verlaufende Tunnel, kreuzen dabei sogar ihre eigene Strecke – ein Schauspiel, das man so nur hier erleben kann.

Anschließend fahren wir zum Emerald Lake, um von dort aus zum Yoho Lake zu wandern. Eine insgesamt 14 Kilometer lange Tour mit 640 Höhenmetern. Auf unserer Wanderung erwarten uns abwechslungsreiche Landschaften und spektakuläre Ausblicke, die die Tour besonders schön machen. Fast am Ziel angekommen, läuft uns sogar ein Schwarzbär über den Weg – wir sind alle ganz schön aufgeregt. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz halten wir noch kurz an der Natural Bridge, einer natürlichen Felsbrücke, die vom Kicking Horse River unterspült wurde. Das Wasser hat über Jahrhunderte den Fels geschliffen und geformt, wodurch die beeindruckende Brücke entstanden ist.

Nebel und Wolken über dem Lake Louise
Bär gesichtet bei einer Wanderung zum Yoho Lake in Westkanada

Die Gewalten der Natur: Unterwegs auf dem Icefields Parkway

Der folgende Tag dient der Erholung – wir fahren auf dem Icefields Parkway in Richtung Norden nach Jasper und genießen die Aussichten.

Unterwegs halten wir an schönen Fotostopps wie dem Bow Lake, dem knallig blauen Peyto Lake und dem beeindruckenden Athabasca Gletscher an. 

Der Athabasca Gletscher ist eine von sechs Hauptzungen des Columbia Icefields – einer riesigen Eismasse, die sich über die Grenze zwischen den Nationalparks Banff und Jasper erstreckt. Der Gletscher ist auch ein mahnendes Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels. Seit über einem Jahrhundert zieht er sich zurück und hat bereits erhebliche Mengen an Eis verloren.

 

Etwa 30 Minuten vor Jasper werden die ersten Auswirkungen des großen Waldbrandes vom Sommer 2024 sichtbar, von dem rund 30.000 Hektar Land betroffen sind. Der Anblick der vielen abgebrannten Bäume ist zutiefst erschütternd und bedrückt uns zunächst sehr. Auch unser Campingplatz, der Whistlers Campground, war von den Waldbränden betroffen, wurde aber mittlerweile komplett neu aufgebaut. Eine Sichtweise ist allerdings sehr interessant und für uns auch lehrreich: Egal, mit wem wir über den Brand sprechen, alle sind sich einig: Dieses Feuer war notwendig für die Regeneration des Waldes, da er voller Totholz und vom Borkenkäfer befallen war. Es wird ca. 100 bis 150 Jahre dauern, bis sich hier wieder ein schöner dichter Wald entwickelt hat. Aber die Tiere sind schon wieder zurück und so sehen wir sehr viele Rehe und Wapitis.

Türkisfarbener Peyto Lake im Banff Naionalpark in Alberta
Schneebedeckter Athabasca Gletscher in den Rocky Mountains

Mysteriöser Medicine Lake & das Juwel der Rockies

Am nächsten Tag steht wieder eine größere Wanderung auf dem Plan. Auf dem Weg zum „Juwel der Rockies“, dem Maligne Lake, halten wir noch kurz am Medicine Lake. Der sagenumwobene See ist für ein ungewöhnliches Phänomen bekannt: Er verschwindet jeden Herbst aufs Neue einfach von der Bildfläche! Wir fragen uns: Was steckt dahinter? Das Geheimnis: Im Frühling und Sommer wird der See vom Schmelzwasser der umliegenden Gletscher gespeist, das über den Maligne River zufließt. Sobald der Herbst kommt, versiegt die Wasserzufuhr, und das Wasser versickert durch den porösen Kalksteinboden in ein unterirdisches Höhlensystem – bis vom einstigen See nur noch eine kleine Pfütze bleibt.  Also doch keine Zauberei, sondern ein Wunder der Natur …

Wir bleiben eine Weile an diesem idyllischen Ort und beobachten ein Weißkopfseeadler-Paar, das sich emsig um seinen Nachwuchs im Nest kümmert.

Etwas später am Maligne Lake angekommen, wandern wir den 10,7 Kilometer langen Opal Hills Loop und bezwingen erneut 600 Höhenmeter. Hier sieht man nichts von den Waldbränden, alles ist unbeschädigt und oben angekommen, genießen wir den tollen Ausblick auf den wunderschönen See.

Am späten Nachmittag schlendern wir noch ein bisschen durch Jasper und gönnen uns einen Drink in der Jasper Brewing Company.

Unser letzter Wandertag ist wieder etwas entspannter. Wir besuchen die 23 Meter hohen Athabasca Falls, die sich eindrucksvoll ihren Weg durch das Gestein bahnen. Anschließend wandern wir noch 6 Kilometer des Wilcox Trails und genießen nochmals den Blick auf den Athabasca Gletscher.

Blick auf die Athabasca Falls im Jasper Nationalpark
Den Wilcox Trail von Alberta entlang wandern

Vorbereitungen auf das bevorstehende Kanu-abenteuer  

Die darauffolgenden Tage versprechen Nervenkitzel, da wir uns auf ein Kanuabenteuer in der unberührten Wildnis Albertas begeben. 

In Hinton treffen wir zuerst unsere Guides und die anderen Teilnehmer, bevor wir zu einem idyllischen See fahren, wo wir uns auf eine Kanufahrt auf dem Athabasca River vorbereiten. In unseren 2-Personen-Kanadiern erlernen wir grundlegende Paddeltechniken sowie wichtige Sicherheits- und Verhaltensregeln in der Wildnis. 

Die bevorstehende Flussstrecke ist auch für weniger Geübte machbar, erfordert jedoch aufgrund der Strömung, zahlreicher Inseln, Stromschnellen, überhängender Bäume, Treibholz und Schotterbänke ständige Aufmerksamkeit.

Am nächsten Morgen startet das Abenteuer. Das überflüssige Gepäck wird sicher im Van verstaut – alles, was wir mitnehmen möchten, verstauen wir in Drybags.

Rotes Kanu auf dem Athabasca River
Zelte in der Wildnis bei einer Kanu Tour am Athabasca River

Mit dem Kanu durch die Wildnis Albertas

Die folgenden drei Zeltplätze befinden sich auf sandigen Inseln oder an komfortablen Uferabschnitten. In der unberührten Landschaft begegnen wir zahlreichen Weißkopfseeadlern und einem Hirsch. 

Täglich paddeln wir fünf bis sechs Stunden auf dem Wasser, treiben manchmal gemächlich flussabwärts, immer auf der Suche nach Wildtieren, Untiefen oder Hindernissen. An einem dieser Tage paddeln wir sogar knapp 70 Kilometer und obwohl das Paddeln anstrengend ist, macht es wirklich sehr viel Spaß!

Es ist ein aufregendes und wunderschönes Gefühl, das Zelt in der Wildnis aufzubauen und dort zu übernachten. Wir verbringen vier wundervolle Tage mit Sonnenschein und nur gelegentlichem Regen und würden am liebsten noch viel weiter paddeln. Nach 180 Kilometern erreichen wir aber leider unser Ziel in Whitecourt.

Dort holen wir die Kanus wieder aus dem Wasser, packen alle Sachen wieder in unsere Reisetaschen und fahren zwei Stunden nach Edmonton.

Dort angekommen, essen wir ein letztes Mal gemeinsam mit allen Gruppenteilnehmern und den Guides im Restaurant, bevor es für uns am nächsten Tag wieder zurück nach Calgary geht.

Gruppe macht eine Kanu Tour auf dem Athabasca River
Lagerfeuer am Athabasca River nach der Kanu Tour

Showtime in Calgary – Die legendäre Stampede

In Calgary erwartet uns ein weiteres Highlight: die berühmte Calgary Stampede. Sie ist als größte Rodeoshow der Welt bekannt und wird auch als „The Greatest Outdoor Show on Earth“ bezeichnet. Die Calgary Stampede ist mehr als nur ein Rodeo; sie ist ein riesiges Volksfest mit Fahrgeschäften, zahlreichen Essensständen und mehreren Konzertbühnen.

Nach einem Spaziergang über den Stampede Park beginnt für uns das Afternoon Rodeo. Hier werden neben dem klassischen Bullenreiten auch andere Disziplinen geboten: Bareback Riding (Wildpferdreiten ohne Sattel), Saddle Bronc (Wildpferdreiten mit Sattel), Steer Wrestling (Ringen mit Jungbullen), Tie-Down Roping (Lasso-Wettkampf) und Barrel Racing (Geschicklichkeitsreiten, meist von Frauen).

Am Abend erwartet uns eine spektakuläre Doppelvorführung beim Evening Rodeo. Zuerst treten beim Chuckwagon Race 36 Pionierwagen-Gespanne in der Arena gegeneinander an. Danach beginnt die fulminante Grandstand-Show: Ein 90-minütiges Spektakel aus Livemusik, Tanz und Akrobatik, gestaltet von zahlreichen Künstlern aus ganz Kanada. Den Abschluss des Tages bildet ein beeindruckendes Feuerwerk.

So endet unsere aufregende Reise. Wir können die Fülle der Erlebnisse kaum fassen. Mit zahlreichen unvergesslichen Eindrücken treten wir am nächsten Morgen glücklich die Heimreise an.

Selfie von Cindy und Tobias bei der Calgary Stampede
Rode in Calgary Stampede

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