Während dieser Autoreise durch die östlichste, kanadische Provinz Neufundland & Labrador erwarten Sie unberührte Natur, tiefe Fjorde, weite Küsten- und Seenlandschaften sowie pittoreske Fischerorte. Zu den Highlights dieser Reise zählen ein Besuch von St. John's, der größten Stadt der Provinz mit nur etwa 100.000 Einwohnern, aber einem lebendigen Zentrum mit vielen Pubs. Außerdem freuen können Sie sich auf den Gros Morne National Park und Terra Nova National Park mit viel unberührter Natur und auch der Chance auf Wildlifesichtungen: Karibus und Elche sind hier heimisch! Mit der Fähre setzen Sie von der Insel Neufundland über auf das kanadische Festland, zum zweiten Teil der Insel: Labrador. Noch unbewohnter als Neufundland selbst, dafür aber mit vielen authentischen Fischerdörfern und aufgeschlossenen Einwohnern, die sich über jeden Besucher freuen.
Die Provinz Neufundland & Labrador ist genau das richtige Reiseziel für Sie, wenn Sie Ruhe in der Natur suchen und im Urlaub gern aktiv sind. Es gibt zahlreiche Wanderwege, aber über die Sommermonate beispielsweise auch sehr gute Chancen zur Walsichtung. Wir empfehlen Ihnen unbedingt, eine Tour vorzubuchen!
Die ideale Reisezeit für Neufundland, um Wale - hauptsächlich Buckelwale - zu sehen, ist zwischen Juni und September und für Eisbergbeobachtungen reisen Sie am besten zwischen Mitte Mai und Anfang Juli. Besonders die Orte Trinity, Twillingate and St. Anthony sind sehr gute Ausgangspunkte, hier legen regelmäßig Ausflugsboote zur Wal- und/oder Eisbergbeobachtung ab.
St. John’s ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum der Insel Neufundland. Die Stadt hat einiges zu bieten, nicht zuletzt die vielen farbenfrohen Häuser. Darüber hinaus sollte man unbedingt zum etwas außerhalb gelegenen Cape Spear fahren, denn nirgends in Kanada kann man Europa so nah sein wie hier. Das Kap mit seinen steil abfallenden Klippen ist oft nebelumhüllt, was dem Ort eine ganz besondere, etwas mystische Stimmung verleiht.
Ihr heutiges Tagesziel ist Trinity, ein 300-Seelen-Örtchen auf der Bonavista Peninsula, das mit seinen vielen, farbenfroh angestrichenen Holzhäusern als das schönste historische Fischerdorf der Region gilt. Noch im 18. Jahrhundert war es eine geschäftige Hafenstadt. Bei einem Bummel durch den Ort bekommt man das Gefühl, in frühere Zeiten zurückversetzt zu werden. Viele von Trinitys Gebäude stehen unter Denkmalschutz, so auch das Wahrzeichen der Stadt: die weiß-rot angestrichene Holzkirche St. Paul’s Anglican Church aus dem Jahr 1892. Das Örtchen ist auch ein idealer Ausgangspunkt für eine Walbeobachtungstour. Besonders beliebt sind die Gewässer für Buckelwale, aber auch die Chancen auf Sichtungen von Finn-, Mink- und Blauwalen sowie Orcas sind recht gut. Der beste Zeitraum, die Riesen der Meere vor Trinity zu sichten, ist von Ende Juni bis Ende August.
Eine längere Etappe nach Twillingate über die „Road to the Isles“ steht heute auf dem Programm. Der Ort wird auch als „Iceberg Capital of the World“ bezeichnet, weil besonders im Frühsommer viele Eisberge an der Küste vorbeiziehen und diese auch von Land aus zu sehen sind. Besser noch buchen Sie aber eine Bootstour mit einem fachkundigen Guide, der Sie noch näher an die Giganten heranbringt. Unser Tipp für Sie am Abend: Fahren Sie zum nahe gelegenen Long Point Lighthouse. Hier haben Sie einen besonders schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Vielleicht sehen Sie ja von hier aus sogar Wale!
Heute geht es auf dem Trans-Canada Highway quer durch das Zentrum Neufundlands, Richtung Gros Morne National Park bis zur Westküste der Provinz. Cow Head ist vor allem durch seinen kleinen Leuchtturm bekannt. Eine Wanderung auf dem Cow Head Lighthouse Trail durch moosbewachsene Wälder inklusive Besuch des niedlichen kleinen Cow Head Lighthouse lohnt sich! Und keine Sorge: Auf Ihrer Rückfahrt werden Sie mehr Zeit zum Entdecken des Parks haben.
An der Nordwestküste Neufundlands gibt es immer wieder Aussichtspunkte, die spektakuläre Ausblicke bieten – es lohnt sich, dort anzuhalten! Von St. Barbe aus geht es dann per Fähre nach Blanc-Sablon (Fahrtzeit: etwa 2 Stunden). Nach kurzer Fahrt erreichen Sie L' Anse-au-Clair. Labrador, auch „Big Land“ genannt, gehört zur Provinz Neufundland. Hier gibt es noch große Teile völlig unberührter Natur. An der Küste werden im Frühsommer immer wieder Eisberge gesichtet, die an der kanadischen Küste entlangziehen.
Heute fahren Sie weiter in den Norden bis nach Mary's Harbour. Von hier aus bringt Sie eine Fähre auf die küstennahen und kleine Insel Battle Harbour. Gut zu wissen: Die Fähre transportiert nur Personen bis auf die autofreie Insel. Die Überfahrt dauert etwas über 1 Stunde. Gelegen auf einem Hügel und mit wunderschönem Blick auf die Umgebung, sind die Battle Harbour Heritage Properties ein Platz zum Wohlfühlen. Die Insel war zwei Jahrhunderte lang das wirtschaftliche und soziale Zentrum der Labrador-Region. Hier gibt es Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten.
Die Passgierfähre bringt Sie am Vormittag von Battle Harbour zurück auf das Festland von Labrador, bevor Sie mit dem Mietwagen weiter entlang der Südküste Labradors zurückfahren. Durch kleine Dörfer fahren Sie auf dem Trans-Labrador Highway in gemütlichem Tempo in Richtung Red Bay. Der Ort diente einst als Walfanghafen und ist heute eine National Historic Site. Das Leben der Walfänger ist hier eindrucksvoll und lebendig dargestellt.
Auf dem Rückweg zum Fähranleger in Blanc-Sablon empfiehlt sich ein Stopp im Pinware River Provincial Park. Dort kann man direkt am Strand picknicken. Nehmen Sie die Fähre zurück nach St. Barbe, anschließend Weiterfahrt nach St. Anthony. Entdecken Sie die interessante einstige Wikingersiedlung und heutige National Historic Site L'Anse aux Meadows - für Geschichtsinteressierte ein absolutes Muss! Hier hat der Grönländer Leif Eiriksson und eine Gruppe von 60 bis 90 Wikingern als erste Europäer den Kontinent für sich entdeckt – etwa 500 Jahre vor Christoph Kolumbus.
Über den Viking Trail, wie sich der Highway 430 zwischen St. Anthony’s und Deer Lake am der Nordwestküste Neufundlands nennt, geht es heute wieder Richtung Süden. Die Fahrt führt oft direkt an der Küstenlinie entlang, immer wieder bieten sich dabei tolle Blicke auf den Sankt-Lorenz-Golf. Hier unbedingt einen Fotostopp im insgesamt 13 Hektar großen The Arches Provincial Park einlegen! Die Hauptattraktion und gleichzeitig auch Namensgeber des Provinzparks sind am Strand gelegene Felsformationen mit drei natürlichen Felsbögen.
Sie kehren für einen ausführlichen Besuch zurück in den Gros Morne National Park. Verpassen Sie auf keinen Fall die Bootstour auf dem Western Brook Pond! Gut zu wissen: Der Western Brook war vor langer Zeit mal ein Fjord, ist aber inzwischen nur noch über ein Flüsschen mit dem Meer verbunden und daher eigentlich ein See. Er ist völlig zu Recht eine der beliebtesten Ausflugsziele im Gros Morne National Park. Ebenfalls absolut sehenswert sind die berühmten Tablelands - eine Wanderung auf dem etwa 4 Kilometer langen Tablelands Trail ist absolute Pflicht! Besucher werden hier in eine andere Welt versetzt - die Landschaft erinnert an eine karge, orange schimmernde Mondebene! Verschiedene Restaurants in Rocky Harbour bieten frischen Fisch und Hummer an – für Ihr Abendessen ist also gesorgt.
Als Unterbrechung der langen Fahrstrecke Richtung St. John's ist ein Stopp in Springdale eingeplant. Es warten tolle Unterkünfte mitten in der Natur und Trails, die für eine Wanderung einladen.
Es gibt im Park viel zu entdecken. Das hervorragende Visitor Center des Parks ist die beste Quelle für Tipps zum Wandern oder für andere Aktivitäten. Der Atlantik und der Wald des östlichen Neufundlands bestimmen hier die Landschaft.
Zurück in St. John's bleibt noch etwas Zeit, Souvenirs zu besorgen oder noch einmal durch die Straßen zu bummeln. Unser Tipp: Planen Sie einen Besuch in Quidi Vidi, etwa 3 Kilometer von Downtown entfernt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die ans Wasser gebauten Holzhäuser und die Fischerboote sind hübsch anzugucken. Unbestritten zieht es die meisten Besucher in die Quidi Vidi Brewery, deren Bier mit Eisberg-Wasser gebraut und in kristallblaue Glasflaschen abgefüllt wird.
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