Kulinarik in Ottawa

Die kulinarische Szene Ottawas hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen – nicht zuletzt aufgrund der Initiative „Savour Ottawa“ („Genieße Ottawa“), in der sich die Stadt, viele Restaurants und regionale Lebensmittelproduzenten zusammengeschlossen haben, um lokale Lebensmittel zu fördern. Teilnehmende Restaurants sind an dem grünen Verbandslogo am Eingang zu erkennen.

Apropos Restaurants: In der vielseitigen Gastro-Szene findet jeder etwas für seinen Gaumen – vom Gourmettempel bis zur authentischen Burgerbude. Auf geführten Touren, sogenannten Culinary Food Tours, können Sie gleich mehrere Lokale kennenlernen.

Typisch kanadisch ist die Backwarenkette BeaverTails, die 1980 in Ottawa ihr erstes Ladengeschäft eröffnete und mittlerweile rund 120 Filialen in fünf Ländern betreibt.
Sogar der frühere US-Präsident Barack Obama ließ es sich nicht nehmen, bei seinem Ottawa-Besuch im Jahre 2009 extra in einer BeaverTails-Niederlassung etwas Schmalzgebäck zu kaufen.
Der „Beavertail“ selbst ist ein frittiertes Stück Teig, in der Form einem Biberschwanz nachempfunden, das mit einer Unzahl von Toppings wie Schlagsahne, Nutella, Smarties, Zimt oder Fruchtstücken aufgepeppt wird.

In Ottawa lassen sich sowohl schnuckelige, kleine Cafés als auch zahlreiche hippe Bars entdecken – besonders die in jüngster Zeit geradezu explodierte Craft-Beer-Szene ist unter Kennern hochgeschätzt.

Wer sich nicht auf eigene Faust durch die Pubs trinken will, nimmt an einer Beer Tour teil. Wie es sich für eine Stadt gehört, in der viel Wert auf Bildung und Ausbildung gelegt wird (Ottawa ist die kanadische Stadt mit der höchsten Pro-Kopf-Zahl von Akademikern), ist auch die internationale Elitekochschule Le Cordon Bleu Culinary Art Institute vor Ort vertreten – übrigens mit ihrer einzigen Niederlassung in ganz Nordamerika!
Hier lernen angehende Meisterköche und Gastro-Manager ihr Handwerk von der Pike auf – alles unter den wachsamen Augen französischer Sterneköche, die als Ausbilder fungieren. Bon appétit!  

Natürlich ist kein Überblick über die Food-Szene von Ottawa komplett ohne Erwähnung des ByWard-Market, direkt im Herzen der Stadt gelegen: 1826 verkauften zum ersten Mal Farmer ihre Erzeugnisse auf dem Markt, seitdem ist er zu einer Institution geworden.
Heute wird im Umfeld der großen Markthalle neben frischen und regionalen Lebensmitteln auch Kunsthandwerk, Kleidung und Schmuck angeboten. Und zwar ganzjährig – der ByWard Market ist nur am 1. Weihnachtstag (Christmas Day) und an Neujahr geschlossen.
Einige der besten Bars und Restaurants der Stadt haben sich rund um den Markt angesiedelt, abends pulsiert das ganze Viertel – hier erleben Sie Ottawas Nachtleben besonders intensiv.