Blühender Kaktus im Lake Colorado City State Park

Unvergessliche Wohnmobiltour durch Texas und Louisiana

CANUSA unterwegs: Lena berichtet von ihrer dreiwöchigen Wohnmobil-Rundreise im Frühjahr.

Mein Bruder Lasse wohnt seit einiger Zeit in Houston. Ich fand, es wäre mal an der Zeit, ihn dort zu besuchen und unseren Besuch gleich mit einer gemeinsamen Wohnmobiltour durch das schöne Texas, ein Stückchen von Louisiana sowie einen kurzen Abstecher nach New Mexico zu verbinden. Wir wollten unter anderem die herrliche Natur genießen und planten einige Stopps in National- und Stateparks wie zum Beispiel den Lake Colorado City State Park, Guadalupe Mountains National Park, Big Bend National Park, Palmetto Island State Park und Galveston Island State Park ein. Schließlich machten sich mein Freund Felix und ich mit Cowboy-Boots ausgestattet Ende April auf den Weg von Hamburg nach Texas.

Die Reiseroute von Lena Weigert durch Texas
Lena Weigert
"Der Weg in die Höhle ist atemberaubend, nach und nach wird es immer dunkler, die Augen gewöhnen sich langsam an das dämmrige Licht. Überall tropft es leise und wir bewundern spannende Felsformationen."  
Lena Weigert

Produktmanagerin bei CANUSA in Hamburg

Texas is calling – HOUSTON WIR KOMMEN!

Nach einer entspannten Anreise mit British Airways von Hamburg über London nach Houston kommen wir zwar bei Regen, aber auch 30 °C in Houston an. Kurz darauf stehen wir mit Sack und Pack bei meinem Bruder vor der Haustür – die Wiedersehensfreude ist riesig! Da es erst früh am Nachmittag ist, beschließen wir, in den Beer Garden Saint Arnold zu fahren. Hier gibt es selbst gebrautes Bier, Fast Food und unser Lieblingsspiel: Corn Hole. Wir lernen viele von Lasses Freunden kennen und schaffen es, bis 22:30 Uhr Ortszeit dem Jetlag zu trotzen. Dann fallen wir müde, aber glücklich ins Bett.

Mein Bruder lebt in Montrose, einem Stadtteil von Houston. Hier gibt es das „Citizens of Montrose“, ein kleines Café mit sehr leckerem Frühstück. Bei frisch gepresstem Orangensaft, Avocado-Toast und Pancakes stärken wir uns für den Tag, denn wir wollen heute ins Space Center Houston. 

Im Space Center Houston gibt so viel zu sehen! Wir nehmen an einer Tram-Tour zum Mission Control Center, der ersten Mondmission teil. Auch wenn die Mission bereits viele Jahre her ist, erleben wir diese fast so, als wären wir live dabei. Zurück im Museum, stoppen wir am Space Shuttle und schauen uns dies von innen an. 

Nach den vielen Erlebnissen bekommen wir Hunger. Wir entschließen uns, zurückzufahren und bei Torchy’s Tacos zu essen. Unsere ersten Tacos in diesem Urlaub und wir sind begeistert! Mein Bruder studiert an der Rice University, weswegen wir uns den alten Campus der Uni natürlich auch unbedingt anschauen wollen. Wir spazieren den von alten Eichen gesäumten Campus auf und ab und genießen das tolle Wetter.

Nebelige Aussichten auf die Innenstadt von Houston
Inszenierung der Mondlandung im Nasa-Center

Lake Livingston

Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen, denn heute übernehmen Felix und ich unseren Camper. Meinen Bruder verabschieden wir für die nächsten drei Tage. Zwischendurch wird er uns aber auf unserer Wohnmobilreise besuchen.

Wir haben Glück und können das Wohnmobil bereits am späten Morgen übernehmen. Wir haben uns für einen C25 von Cruise America entschieden und freuen uns, endlich unseren Reise-Buddy für die nächsten zweieinhalb Wochen in Empfang zu nehmen.

Unser erster Stopp ist ein H-E-B, eine texanische Supermarktkette. Wir decken uns mit vielen Leckereien ein und kaufen auch einen kleinen Grill, denn das tolle Wetter wollen wir nutzen und viel Zeit draußen verbringen. 

40 Minuten später fahren wir auf den staatlichen Campingplatz am Lake Livingston und erleben eine Seite von Texas, die wir so nicht erwartet haben. Wir stehen in einem sattgrünen Wald direkt am See und lassen die Natur auf uns wirken. Es ist einfach traumhaft! 

Felix baut fix den Grill auf, die Klamotten sind schnell in die vielen Schränke des Wohnmobils verstaut und die Betten bezogen. Unseren ersten Sonnenuntergang genießen wir draußen mit frischem Spargel und Mais vom Grill. Ein toller erster Tag geht zu Ende.

Blick auf den Camper C25 von Cruise America
Blick auf den idyllischen Lake Livingston

Forth Worth und der Cattle Drive 

Durch den Jetlag und die vielen zwitschernden Vögel sind wir früh wach. Auf dem Weg zur Dusche laufen mir sechs Rehe über den Weg, beim Frühstück fliegt ein Rotkardinal über unsere Köpfe. Auf genau diese Erlebnisse habe ich mich wochenlang gefreut und bin sehr dankbar, sie endlich erleben zu dürfen. 

Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen, denn heute wollen wir nach Fort Worth. Da wir meinen Bruder übermorgen in Midland einsammeln wollen, machen wir die ersten Tage Strecke. 

In Fort Worth angekommen, schlendern wir durch den Stockyard-District, holen uns einen Eiskaffee und erleben einen echten Cattle Drive – einen traditionellen Viehtrieb. Die Straße ist gesäumt mit Touristen, die dieses Spektakel nicht verpassen wollen. Wir lernen etwas über die Geschichte des Cattle Drive und wenig später laufen riesige Longhorns wenige Meter von uns entfernt die Straße entlang. Die Hörner der Tiere sind sehr beeindruckend! Die Nacht verbringen wir im South Holiday Park, südwestlich von Fort Worth. Auch hier stehen wir wieder am See und genießen den Sonnenuntergang.

Lake Colorado City State Park 

Auf der heutigen Etappe entscheiden wir uns, Autobahnen zu meiden – diese Strecke dauert dadurch etwa 30 Minuten länger, ist aber viel schöner. Wir folgen dem Highway 180 eine ganze Zeit in Richtung Westen und fahren an riesigen Ranches vorbei. Die Vegetation ändert sich von Wäldern zu Prärie und schließlich zu Kakteenlandschaften. Wir wussten nicht, dass wir genau zur Kakteenblüte vor Ort sein würden und sind umso mehr begeistert, als wir die Vielzahl an bunt blühenden Kakteen erblicken. Wir sind ganz alleine unterwegs – fühlen uns, als wären wir mitten im Nirgendwo, zwischen riesigen Feldern und imposanten Ölpumpen. So habe ich mir Texas vorgestellt!

Am späten Nachmittag kommen wir im Lake Colorado City State Park an. Wir machen einen Abendspaziergang am See und eine kleine ausgeschilderte Wanderung im Park. Auf unserem Wanderweg stoßen wir auf eine Bullennatter. Wir erschrecken zunächst etwas, denn das Tier ist sehr gut getarnt. Wir machen schnell ein Foto und treten den Rückzug an, sind im Nachhinein ganz froh, dass wir eine Schlange in ihrem natürlichen Lebensraum sehen durften.

Der legendäre Cattle Drive von Fort Worth
Ein Kaktus erblüht im Lake Colorado City State Park

Midland, Carlsbad Caverns und Pine Springs Campground in Guadalupe  

Heute Morgen geht es nach Midland. Wir holen Lasse am kleinen Airport ab. Er ist begeistert von unserem gemütlichen Zuhause auf Rädern. Rund um Midland existieren riesige Ölvorkommen, überall stehen Ölpumpen und befördern das Öl an die Oberfläche. Eine völlig neue Erfahrung für uns drei. 

Wir sind auf dem Weg zu den berühmten Carlsbad Caverns in New Mexico. Hier habe ich bereits im Vorfeld eine Höhlenbesichtigung gebucht. Vor Ort entscheiden wir uns, die 75 Stockwerke nach unten zu wandern. Alternativ hätten wir auch mit dem Fahrstuhl fahren können. Der Weg in die Höhle ist atemberaubend, nach und nach wird es immer dunkler, die Augen gewöhnen sich langsam an das dämmrige Licht. Überall tropft es leise und wir bewundern spannende Felsformationen. Am Ende stehen wir im „Big Room“, durch den ein etwa zwei Kilometer langer Weg führt. Auch hier bewundern wir Felsformationen, einige sehen aus wie Kobolde, andere wie riesige Walrösser. Wir verbringen begeistert viel Zeit unter der Erde und fahren zum Schluss mit dem Fahrstuhl wieder nach oben. 

Die nächsten zwei Nächte verbringen wir auf dem Pine Springs Campground im Guadalupe Mountains National Park. 

Der Campingplatz ist eigentlich nur ein Parkplatz. Trotzdem ist dieser schön angelegt und wir haben nette Nachbarn. Am besten gefällt uns der Blick aus dem Camper auf die hohen Berge direkt vor uns. Abends geht dort hinter den Bergen die Sonne unter und wir schauen auf einen funkelnden Sternenhimmel. 

Auf dem ersten Tagesplan steht heute Wandern! Eigentlich war unser Plan, auf den höchsten Punkt Texas zu wandern, den Guadalupe Peak. Da aber bis zu 30 °C vorhergesagt sind, wandern wir zur Devil’s Hall, denn der Weg bietet auch etwas Schatten. Wir wandern ein ausgetrocknetes Flussbett entlang, welches an Regentagen sehr viel Wasser führt, klettern über große Steine und auch eine natürlich geformte Treppe erklimmen wir. Bevor wir die Devil’s Hall erreichen, legen wir eine kurze Pause ein und lassen die Natur auf uns wirken. Um uns herum ist es bis auf Vogelgezwitscher still. Das Bergpanorama und das ausgetrocknete Flussbett sind einfach wunderschön. Die Devil’s Hall besteht aus zwei großen Felswänden mit einem schmalen Weg dazwischen. Der Weg dahinter ist gesperrt, da zu dieser Jahreszeit die Wildtiere geschützt werden sollen. Auf dem Rückweg sehen wir wieder unzählige blühende Kakteen. 

Tropfsteinhöhle im Carlsbad-Caverns-Nationalpark
Beeindruckende Felsformationen im Guadalupe-Mountains-Nationalpark

Rio Grande Village Campground im Big Bend National Park

Am nächsten Tag waschen wir nach dem Frühstück unser Geschirr unter freiem Himmel. An den Toilettenhäuschen gibt es Spülbecken mit Blick auf die Berge – das schönste Panorama, welches ich je beim Abwaschen hatte!

Heute liegt ein Fahrtag vor uns. Wir starten in Richtung Big Bend und genießen das Wüstenpanorama, das sich vor uns erstreckt. Wir sichten die ersten Roadrunner, die unsere Straße queren. Kurz vor Marfa legen wir einen kurzen Stopp am Prada-Store ein, eine Kunstinstallation mitten in der Wüste. Wir stärken uns bei Marfa Burritos. Ein unscheinbarer Laden, an dem wir vermutlich ohne den Stopp vorbeigefahren wären, was schade gewesen wäre, denn die Burritos sind fabelhaft!

Gut gestärkt fahren wir weiter nach Terlingua. Eine Geisterstadt, die mittlerweile viele Besucher anzieht und auch wieder einige Einwohner hat. Wir machen einen Rundgang durch die Ruinen und erfrischen uns mit kaltem Sprudelwasser im Garten der Bar. Die Weiterfahrt durch den Big Bend National Park ist traumhaft – die Landschaft einfach unbeschreiblich!

Die nächsten zwei Nächte verbringen wir auf dem Rio Grande Village Campground im Big Bend. Während wir abends am Grill sitzen, läuft ein Coyote über den Campingplatz. Kurze Zeit später folgt eine Herde kleiner Javelinas (Nabelschweine). Wir sind wieder einmal begeistert von der Tierwelt, die man hier zu sehen bekommt.

Landschaft in der Geisterstadt Terlingua
Landschaft entlang des Nature Trails im Big-Bend-Nationalpark

Wanderung Rio Grande – Wildpferde und der Santa Elena Canyon 

Am nächsten Morgen wandern wir den Nature Trail, der direkt am Campingplatz startet. Kurze Zeit später stehen wir am Ufer des Rio Grande, allerdings führt der Fluss aufgrund der Hitze nur wenig Wasser. Der Nature Trail endet auf einem Hügel, von dem aus sich ein herrlicher Blick in die Wüste eröffnet. Unter uns versammeln sich Wildpferde am Wasser und galoppieren im Anschluss durch die Wüste. Sie ziehen eine große Staubwolke hinter sich her und man kann ihr lautes Wiehern noch eine Weile vernehmen. Das perfekte Sinnbild für Freiheit pur!

Am Nachmittag fahren wir weiter über den Ross Maxwell Scenic Drive. Wir halten wir immer wieder an, spazieren kleine Strecken, schauen hinab in den Tuff Canyon und genießen die Sonne. 

Den Tag beenden wir mit einer Wanderung durch den Santa Elena Canyon. Wir laufen über das ausgetrocknete Flussbett und etwas bergauf, bevor wir dann parallel zum Fluss immer weiter in den Canyon hinein streifen. Am strahlend blauen Himmel scheint uns die Sonne entgegen, ein Adler zieht schreiend seine Kreise über unseren Köpfen und ansonsten ist es im Canyon komplett still. Wir stehen im Flussbett des Rio Grande und sind uns einig: Dies ist der schönste Ort, den wir jemals besucht haben! 

Landschaft im Big-Bend-Nationalpark
Blick auf den gewaltigen Santa Elena Canyon

Midland und Fredericksburg

Heute geht es für uns zunächst wieder zurück nach Midland, denn mein Bruder muss leider schon wieder nach Houston zurückfliegen. Wir nutzen die Gelegenheit und besuchen das Permian Basin Petroleum Museum, welches sich der Geschichte der Öl- und Gasförderung gewidmet hat. Da wir eine Mitgliedschaft bei Harvest Hosts haben, müssen wir uns um den Stellplatz für diese Nacht nicht mehr kümmern – wir dürfen einfach auf dem Parkplatz des Museums übernachten. 

Unser weiterer Routenverlauf führt uns über San Angelo nach Fredericksburg. Hier schlendern wir durch die Läden und finden immer wieder Hinweise auf die deutsche Geschichte der Stadt. Auch in der kommenden Nacht finden wir dank Harvest Hosts ganz einfach einen Stellplatz. Wir übernachten auf einem Weingut in der Nähe. Das trifft sich wunderbar, denn so können wir auf dem Messina Hof auch gleich ganz entspannt eine Weinprobe machen.  

Der nächste Tag startet mit einer Wanderung um den Enchanted Rock in der Enchanted Rock State Natural Area. Da es morgens leicht geregnet hat, ist zunächst nur der Loop Trail geöffnet. Dieser führt einmal um den Hügel inmitten von Wiesen voller bunter Blumen. Um uns herum fliegen Schmetterlinge und auch heute lässt uns die Sonne nicht im Stich. Anschließend laufen wir noch den Summit Trail, der am Nachmittag wieder frei ist. Wir steigen die etwa 130 Höhenmeter auf den Felsen und haben einen tollen Ausblick über das Hill Country

Am Nachmittag gehen wir in einem kleinen Fluss im Blue Hole Regional Park baden. Das Wasser ist eiskalt und die Abkühlung tut richtig gut!

Exponaten zur Öl- und Gasindustrie des Permian Basin
Der C25 Camper beim Messina Hof Hill Country

Louisiana – Alte Plantagen und scharfer Tabasco

Am nächsten Tag machen wir auf unserem Weg einen kleinen Stopp in Austin – wir schlendern ein wenig durch Downtown, zum Capitol und spazieren am Ufer des Colorado River.  Heute haben wir ein größeres Stück Strecke vor uns: Wir wollen zurück in die Wälder nördlich von Houston. Wir folgen dem Texas Forest Trail bis zum Martin Dies, Jr. State Park. Die Stellplätze liegen mitten im Wald und wir spazieren abends noch zum See. Es ist diesig und man erkennt kaum das andere Seeufer. Abends gewittert und regnet es – es ist so gemütlich, wenn der Regen auf das Camperdach prasselt!

Heute wollen wir den dritten Staat unserer Reise besuchen: Louisiana. Am späten Nachmittag kommen wir am The Houmas House Plantation an. Hier können wir durch Harvest Hosts direkt auf dem Parkplatz übernachten. Wir machen einen kleinen Spaziergang an den Mississippi, der direkt auf der anderen Straßenseite hinterm Deich fließt und genießen den Sonnenuntergang. 

Am nächsten Morgen machen wir eine einstündige Tour über das Gelände und durch das Herrenhaus. Wir erfahren viel über den heutigen Besitzer des Hauses und spazieren im Anschluss durch den wunderschön angelegten Garten. Im Garten sehr alte Eichen – manche zwischen 600 und 800 Jahre alt – in den Baumkronen hängt Spanish Moss, es könnte kaum schöner sein!  

Am Nachmittag geht es weiter nach St. Francisville in die Myrtles Plantation, wo wir auf dem Parkplatz über Harvest Hosts übernachten. Am Abend gehen wir im „The Francis Southern Table & Bar“ essen und für mich gibt es meinen ersten Crawfish, eine typische Südstaaten-Speise. Sehr lecker! 

Nach dem Frühstück fahren wir zur Rosedown Plantation. Diese war bis 1955 im familiären Besitz und wurde dann von einer Dame aus Houston gekauft, die das Gelände und die Häuser aufwendig restauriert und in den Originalzustand zurückversetzt hat. Hier steht die Geschichte klar im Vordergrund, eine Tour durchs Haus ist eine absolute Empfehlung. 

Nach einem Spaziergang durch die Gärten fahren wir weiter Richtung Tabasco. Hier machen wir eine Self-Guided-Tour und schauen uns an, wie die weltberühmte Chili-Sauce Tabasco hergestellt wird. Im kleinen Shop können wir die verschiedenen Sorten testen. Die Nacht verbringen wir im Palmetto Island State Park, hier haben wir einen Stellplatz mit Full Hook-Up idyllisch umgeben von Bäumen und Sträuchern. 

Blick auf das Houmas House in Louisiana
Die wunderschöne ehemalige Plantage Rosedown Plantation

Galveston Island State Park und Abschied von texas

Die nächste Etappe führt uns zurück nach Texas, diesmal an die Küste. Unser heutiges Ziel ist der Galveston Island State Park. Wir meiden wieder Autobahnen und fahren durch die Sumpflandschaft Louisianas. Wir sichten einige Alligatoren und haben immer den Golf von Mexiko im Blick. Unsere Fahrt wird von zwei kleinen Fährüberfahrten unterbrochen. Pelikane und Möwen begleiten uns vom einen ans andere Ufer. Auf der zweiten Fährfahrt zwischen Port Bolivar und Galveston begleitet uns sogar eine Gruppe von Delfinen auf der gesamten Fahrt. Auf unserem Campingplatz im State Park ergattern wir sogar einen Stellplatz mit Meerblick! Genau das Richtige für die letzten drei Nächte. 

Die letzten zwei vollen Tage verbringen wir mit Spaziergängen am Strand, lesen und Koffer packen. Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen, wir haben jede einzelne Minute genossen. 

Heute stehen wir früh auf, denn wir müssen zurück nach Houston. Wenig später stehen wir nach guten zweieinhalb Wochen bei Cruise America auf dem Hof und müssen uns von unserem Weggefährten verabschieden. Unser Wohnmobil hat unsere 5.000 Kilometer gut überstanden und wir freuen uns, so ein tolles Wohnmobil gehabt zu haben. Zum Abschied treffen wir uns abends mit meinem Bruder zum Astros-Baseballspiel. Die Astros gewinnen, der Jubel ist groß. Wir wollen gerade gehen und da beginnt ein großes Feuerwerk vor der Skyline. 

Unser Fazit zu Texas: Wir kommen zurück! Die vielseitige Landschaft und das Wildlife haben uns überzeugt. Texas ist viel mehr als nur Großstädte und Prärie. Auf einer Wohnmobilreise mitten in der Natur zu übernachten ist in diesem Bundesstaat mindestens genauso schön wie im Südwesten der USA!    

Sandstrand im Galveston Island State Park
Lena bei einem Baseball-Spiel der Astros in Houston

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