Campingplätze in Kanada

Welche Campingplätze gibt es in Kanada?

Wer Camping in Kanada erleben möchte, hat im Wesentlichen die Wahl zwischen privat und staatlich betriebenen Plätzen.

Generell kann man sagen, dass private Campgrounds oft viele Annehmlichkeiten wie Shops, Pools, Möglichkeiten zum Wäschewaschen sowie eigentlich immer Strom- und Wasserversorgung bieten. Um möglichst viele Gäste unterbringen zu können, sind die einzelnen Stellplätze aber eher klein.

Das Gelände staatlicher Campgrounds ist hingegen oftmals deutlich weitläufiger. Das größte Plus von Campingplätzen in öffentlicher Hand ist ihre tolle Lage inmitten der Natur, häufig in direkter Nachbarschaft zu den Provincial oder National Parks. Ihre Ausstattung ist hingegen eher einfach, Wasser- und/oder Stromanschlüsse sind z. B. keineswegs selbstverständlich. Dafür sind die Übernachtungspreise hier in der Regel deutlich günstiger als auf den privaten Plätzen.

Camping deluxe bietet das sogenannte Glamping. Lassen Sie doch einmal das Wohnmobil für eine Nacht stehen und beziehen stattdessen ein luxuriös ausgestattetes Zelt oder eine Jurte.

Wie viel kosten Campingplätze in Kanada?

Die Kosten variieren entsprechend der Ausstattung und Lage der Plätze. Bei den eher einfachen staatlichen Campingplätzen kann man in etwa mit Preisen von 20-48 Kanadischen Dollar pro Nacht rechnen.
Übernachtungen auf privaten Plätzen starten bei circa 35 Kanadischen Dollar. In Großstädten oder sehr beliebten Nationalparks können die Kosten je nach Saison/Zeitraum auch bei über 90 Kanadischen Dollar liegen. 

Hochpreisiger sind gemäß ihrer verschwenderischen Ausstattung auch die Glampingplätze Kanadas. Hier kann die Nacht schon einmal 200 Kanadische Dollar kosten.

Gibt es kostenlose Campingplätze in Kanada?

Neben den offiziellen Campingplätzen gibt es auch die Möglichkeit, sein Wohnmobil auf privatem Gelände abzustellen. Dazu zählen Parkplätze von Museen, Weingütern oder Bauernhöfen. Für diese Plätze zahlt man keine klassische Übernachtungsgebühr, sondern muss sich zunächst kostenpflichtig bei einem Netzwerk anmelden. Ist der Mitgliedsbeitrag einmal bezahlt, kann man innerhalb der nächsten zwölf Monate beliebig viele Plätze aufsuchen. In der Regel sind diese als Stationen auf dem Weg zu einem endgültigen Ziel konzipiert und sollen nicht als Dauerstellplatz dienen. Dennoch bieten die teils ungewöhnlichen Orte spannende Einblicke in Land und Leute.

• Anbieter (u.a.):
  Harvest Hosts
  Boondockers Welcome

Muss man Campingplätze in Kanada Im Voraus reservieren?

Wer entspannt reisen möchte, dem empfehlen wir vorab zu reservieren. Vor allem zu Zeiten besonderer Naturerlebnisse wie dem Indian Summer, in der Hochsaison sowie in der Nähe populärer Nationalparks wie dem Banff National Park oder dem Jasper National Park sind die Plätze begehrt und können bereits Monate im Voraus knapp werden.

Auch muss bedacht werden, dass die Reisezeit für einen Wohnmobil-Urlaub aufgrund der Witterungsverhältnisse begrenzt ist. Je weiter Herbst und Winter voranschreiten, desto eingeschränkter können einige Straßen des Landes genutzt werden. Idealerweise plant man seine Reise zwischen Mai und Oktober. 

Nachfolgend haben wir einige Websites aufgelistet, die Ihnen dabei helfen können, den für Sie richtigen Campingplatz in den kanadischen Provinzen zu finden und zu reservieren (diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

• Allgemein: KOA Camping Kanada
• Alberta: Alberta Parks
• British Columbia: Campgrounds British Columbia
• Nova Scotia: Campingführer Nova Scotia
• Parks Canada: Camping Nationalparks
• Ontario: Camping Ontario
• Québec: Camping Québec, Camping Québec

Darf man in Kanada Wildcampen?

Das Campen außerhalb gekennzeichneter Flächen ist in Kanada zunächst einmal verboten. Dies gilt insbesondere für National- und Provinzparks sowie innerhalb von Städten. Eine Ausnahme bilden die sogenannten National Forest Areas: Auf diesen öffentlichen Flächen (auch bekannt als Crown Land) ist das Campieren unter Auflagen grundsätzlich erlaubt. Jedoch gelten auch hier einige Regelungen, die von Provinz zu Provinz verschieden sein können. So muss in Alberta grundsätzlich eine Erlaubnis fürs Wildcampen eingeholt werden, während es in British Columbia möglich ist kostenfrei auf sogenannten Recreation Sites zu stehen. Desweiteren gilt es zu beachten, dass auch öffentliche Flächen in Privatbesitz sein können. In diesem Fall ist das Campen erneut untersagt. Zudem brauchen Reisende, die keine kanadische Staatsbürgerschaft oder einen Zweitwohnsitz in Kanada haben, je nach Provinz, eine Sondererlaubnis für das Freistehen auf staatlichem Gelände. Eine weitere Hürde liegt in der Beschaffenheit des Geländes: Die Stellplätze im Crown Land (also Gebiete in öffentlicher Hand) liegen meist weit im Inneren eines Waldes und die Anfahrt erfolgt oft über Logging Roads, Schotterstraßen oder sonstige Wege, die nicht versichert sind. Hier sollte man sich vorab bei dem Vermieter informieren, welche Versicherungs-bedingungen herrschen. 

Ausgehend von diesen Einschränkungen ist das Wildcampen in Kanada nicht zu empfehlen. Zumal in der Regel keine verlässlichen Informationen über Wildtiere in der Umgebung (z.B. Bären) vorliegen.