Der Grand Canyon in Arizona ist vielleicht die berühmteste Naturkulisse der Welt und das aus gutem Grund. Seine gewaltigen Schluchten sind bis zu 1.800 Meter tief und ziehen sich rund 450 Kilometer durch den Nationalpark. Das Naturreservat erstreckt sich über eine Fläche von fast 5.000 Quadratkilometern und gilt für viele indigenen Stämme als heiliger Ort. Ein Blick auf die erhabenen Täler und imposanten geologischen Formationen lässt schnell begreifen, warum das so ist. Daher wurde bereits im Jahr 1919 um den Grand Canyon ein Nationalpark erschaffen.
Das Schutzgebiet wird oft als „Fenster zur Erdgeschichte“ bezeichnet. Die verschiedenen Sedimentablagerungen sind bis zu 1,8 Milliarden Jahre alt und stellen einen Querschnitt der geologischen Entwicklung dar. Geformt wurden sie über fünf bis sieben Millionen Jahre durch den beharrlichen Einfluss des Colorado River. Angesichts der spektakulären Felslandschaft geht häufig unter, dass die Region auch eine riesige biologische Vielfalt zu bieten hat. Der Nationalpark beheimatet fast 2.000 verschiedene Pflanzen-, Vogel- und Säugetierarten und ist als Globally Important Bird Area ein Paradies für Ornithologen.