Die Südstaaten Region Deep South der USA ist die Geburtsstätte so ziemlich sämtlicher Musikrichtungen, aus denen sich die heutigen Musikstile entwickelt haben. Zunächst entstand im sogenannten Mississippi-Delta der Blues als Musik der schwarzen Feldarbeiter, die mit ihren Gesängen die Arbeit auf den Baumwollplantagen etwas erträglicher machten und am Samstagabend in ihren „Juke joints“ ein wenig Freude in ihr hartes Leben brachten. Dieses „Delta“ liegt sechs Autostunden nördlich der Flussmündung; es handelt sich um eine große Ebene südlich von Memphis, die vor dem Deichbau um 1900 ein alljährlich von Überflutungen heimgesuchtes Schwemmland des Mississippi war und deshalb einen der fruchtbarsten Ackerböden der Welt aufweist. Im Blues verbinden sich stilistische Elemente aus Europa und Afrika. Aus der Bluesmusik und wieder anderen Musikrichtungen entwickelte sich dann der Jazz, als dessen Geburtsort New Orleans gilt, wo er in vielen Lokalen zu hören ist. Dank unterschiedlichster kultureller Einflüsse gibt es in Louisiana neben dem Jazz auch Cajun- und Zydeco-Musik.
Die Südstaaten der USA sind zudem die Heimat der Countrymusik, die besonders tief im Bundesstaat Tennessee verwurzelt ist. Keine andere Stadt verbindet man so sehr mit dem Country wie Nashville, Tennessee. Alles begann dort mit der „Grand Ole Opry“, der ältesten Radioshow der Welt, die seit 1925 auf Sendung ist und jeden Freitag und Samstag Einheimische und Touristen gleichermaßen anzieht und begeistert. So trägt Nashville auch den Beinamen „Music City“ – die alljährlichen Country Music Awards, eine Art Oscar des Country, werden hier verliehen, und die Country Music Hall of Fame & Museum befindet sich ebenfalls dort. Was für den Film Hollywood ist, ist für die Countrymusik Nashville.